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16. Januar 2019 – Ausstellungseröffnung

Begegnungen in Israel – Begegnungen mit Israel

Es geht um Aussöhnung und Dialog: „Schau mich an“ ist der Titel der Israel-Ausstellung, die aktuell im Landeshaus zu sehen ist. Zur Eröffnung mit Podiumsgespräch kamen am Dienstagabend rund 70 Gäste.

Mitglieder des Ältestenrates diskutieren mit Vertretern von Givat Havia und weiteren Gästen im Schleswig-Holstein-Saal des Landeshauses.
Gesprächsrunde im Schleswig-Holstein-Saal: Abgeordnete diskutieren mit Vertretern von „Givat Haviva“ in Deutschland und Europa sowie einem Beteiligten des Integrationsprojekts „All in“. Foto: Landtag, Regina Baltschun

„Schau mich an – das ist eine ganz einfache Aufforderung“, eröffnet Moderator Jan Ehlert (NDR) den Gesprächsabend im Landeshaus zum Auftakt der gleichnamigen Ausstellung. Wie schnell wir uns Meinungen über andere bilden, ohne sie anzusehen, das werde beim Betrachten der Exponate besonders deutlich, so Ehlert. „Schau mich an“ greift das schwierige Verhältnis zwischen arabischen und jüdischen Israelis auf, die im Alltag oft nebeneinanderher leben. Gleichzeitig wird auf den 27 Stellwänden anhand persönlicher Porträts, Erzählungen und Zitate gezeigt, wie Annäherungen der unterschiedlichen Lebenswelten von Juden und Arabern in der in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Givat Haviva“ in Israel gelingt.

Den Impuls für die Ausstellung im Kieler Landeshaus gab ein Besuch des Ältestenrates des Landtages bei „Givat Haviva“ während einer Israelreise im Dezember 2018. Das Institut ist eine der ältesten NGOs in Israel und bemüht sich seit 70 Jahren um Aussöhnung und Dialog.

Politiker wünschen sich stärkeres Netzwerk mit Israel

Unter dem Motto „Begegnungen in Israel – Begegnungen mit Israel“ berichten Mitglieder des Ältestenrates am Dienstagabend über persönliche Eindrücke ihrer Reise in den Nahen Osten. „Zutiefst beeindruckend und bewegend“ – so beschreiben etwa Landtagspräsident Klaus Schlie und Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber den Austausch in der Begegnungsstätte. „Givat Haviva“ sei ein Ort, an dem Vorurteile abgebaut werden. Es werde vermittelt, „hier seid ihr alle gleichberechtigt“, so die Faktionsvorsitzende der Grünen Eka von Kalben.

Für die künftige politische Arbeit in Schleswig-Holstein wünschen sich die Abgeordneten ein stärkeres Netzwerk mit Israel. Vor allem vor dem Hintergrund der Minderheitenpolitik, die gerade in Schleswig-Holstein eine besondere Rolle spiele, sei das ein Anliegen, so Landtagsvizepräsident Rasmus Andresen. Grünen-Abgeordnete von Kalben und auch Landtagspräsident Schlie heben vor allem die Bedeutung von Jugendaustausch-Programmen und Kooperationen mit Schulen hervor. Weitere Teilnehmer der Gesprächsrunde sind Ruth Ratter und Torsten Reibold, die sich für „Givat Haviva“ in Deutschland und Europa engagieren. Außerdem berichtet Ehsan Abri über das Projekt „All in“, das sich in Schleswig-Holstein für den Abbau von Vorurteilen unter Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund einsetzt.

„Schau mich an“ noch einen Monat zu sehen

Die Wanderausstellung „Schau mich an“ wird vom Verein Freundeskreis Givat Haviva Deutschland präsentiert und wird bis 17. Februar im Landtag zu sehen sein. Sie ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Mit Ausstellung und Begleitveranstaltungen will der Landtag die Themen Völkerverständigung und Minderheitenschutz unter internationalem Blickwinkel beleuchten.