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27. Februar 2019 – Vernissage mit 200 Besuchern

Landtag präsentiert Outsiderkunst aus Schleswig

Neue Ausstellung im Landtag: In der Reihe „Kulturland Schleswig-Holstein“ präsentiert der Landtag bis Ende März sogenannte Outsiderkunst. Zur Eröffnung am Dienstagabend kamen rund 200 Gäste.

Menschen laufen durch die Ausstellung „Outside the box“ im Landeshaus.
Die Vernissage von „Outside the box“ lockt rund 200 Gäste in den Landtag. Foto: Landtag, Yvonne Windel

Auftakt mit Rockmusik: Nach tosendem Beifall im vollbesetzten Plenarsaal richtet Vizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber die ersten Worte ihrer Begrüßung direkt an die „Black Lions“. „Gut gebrüllt!“, ruft sie ihnen zu. Die Musiker aus Ostholstein bilden seit fünf Jahren eine inklusive Band und begleiten diesen Abend, an dem es um Kunst von Menschen mit geistigen Behinderungen geht, musikalisch.

Der eigentliche Mittelpunkt der Veranstaltung ist die Eröffnung einer neuen Ausstellung. Bis Ende März wird die Schau mit dem Titel „Outside the box“ im Landeshaus zu sehen sein. Sie zeigt sogenannte Outsiderkunst von Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen aus dem Museum für Outsiderkunst in Schleswig.

Kunst hilft Barrieren zu überwinden

„Kunst ist stets ein kreativer Prozess, der sich nicht an Regeln hält und nicht an das, was von der Gesellschaft als Norm empfunden wird“, würdigt die Vizepräsidentin die „wertvollen Arbeiten“ der Künstler. Sie betont, dass im Grunde jeder Kunstschaffende ein „Außenseiter oder Outsider“ sei und sich abgrenzen müsse, wenn er einen eigenen Stil und Ausdruck finden wolle. Kunst sei vor allem „unmittelbare Kommunikation“, die dazu dienen könne, „Barrieren in unseren Köpfen zu überwinden und einzuebnen“, so Eickhoff-Weber.

Die Ausstellung ist der vierte Teil der Reihe „Kulturland Schleswig-Holstein“, die der Landtag zusammen mit der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) ausrichtet. Der Vorstandsvorsitzende der IB.SH Erk Westermann-Lammers erklärt am Abend, die Ausstellung im Landeshaus zeige, dass das Museum in Schleswig ein wichtiger Ort der Begegnung und der Anregung sei. Und: „Uns ist sehr wichtig, die Gesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt und Breite zu unterstützen“, betont er.

Fünf Künstler präsentieren ihre Werke

„Outside the box“ zeigt Arbeiten von fünf Outsider-Künstlern aus dem Bestand des Schleswiger Museums, mit einer Bandbreite von expressiven Ölpastellzeichnungen über vielfarbige Schichtbilder bis hin zu Wort-Bild-Schöpfungen. Präsentiert werden 25 Bilder und kleinere Objekte wie etwa bemalte Holzstühle und Häkelteppiche. Das Museum für Outsiderkunst ist eine Dependance des Stadtmuseums Schleswig in Zusammenarbeit mit der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH, einer Wohn- und Betreuungseinrichtungen für Menschen mit Behinderungen.

Die Ausstellung ist bis zum 21. März im ersten Stock des Landeshauses zu sehen und zeigt Werke von Uwe Paulsen, Jörg Hampshire, Georg Bohnert, Siegmund Ludwig alias Emiehl Pfäffel und Jürgen Stenzel. Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.