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27. Mai 2019 – Europawahl

Schleswig-Holstein hat gewählt

Bei der Europawahl sind die Grünen in Schleswig-Holstein erstmals die Nummer 1 vor CDU und SPD. Erstmals auch ziehen vier Nordlichter ins EU-Parlament ein. Darunter Landtagsvizepräsident Andresen. Für ihn kommt Joschka Knuth.

Blick auf das EU Europäische Parlament in Straßburg. Im Vordergrund wehen Fahnen der EU-Mitgliedsstaaten.
Blick auf den Hauptsitz des Europäischen Parlaments in Straßburg. Foto: Landtag

Erfolg für die Grünen bei der Europawahl in Schleswig-Holstein: Sie holten 29,1 Prozent im nördlichsten Bundesland und wurden erstmals stärkste Kraft. Die CDU erreichte nach dem vorläufigen Landesergebnis nur 26,2 Prozent. Vor fünf Jahren waren es noch 34,4 Prozent gewesen. Die SPD brach von 31,9 auf 17,1 Prozent ein. Weitere Ergebnisse für die im Landtag vertretenen Parteien: Die AfD holte im Norden 7,4 Prozent und die FDP 5,9. Die Wahlbeteiligung war diesmal mit 59,8 Prozent deutlich höher als vor fünf Jahren, als nur gut 43 Prozent der Berechtigten ihre Stimme abgegeben hatten.

Bisher war Schleswig-Holstein im Europaparlament maximal mit drei Abgeordneten vertreten, fortan sind es zum ersten Mal vier Nordlichter. Das hat auch eine direkte Konsequenz für den Landtag: Das Landesparlament verliert mit dem Grünen-Abgeordneten und Landtagsvizepräsidenten Rasmus Andresen ein Mitglied. Der 33-Jährige wurde ebenso ins neue Europäische Parlament gewählt wie der ehemalige Landtagsabgeordnete Niclas Herbst (CDU/46) und die Juso-Bundesvize Delara Burkhardt (SPD/26). Mit dem Piraten-Politiker Patrick Breyer (42) geht ein weiterer ehemaliger Landtagsabgeordneter nach Straßburg beziehungsweise Brüssel.

Knuth rückt nach

Für Andresen wird Joschka Knuth in den Landtag nachrücken, wie die Pressestelle der Grünen-Fraktion auf Anfrage bestätigte. Der 26-Jährige Kieler und studierte Geograph arbeitet derzeit als Senior Consultant bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, zuvor war er unter anderem persönlicher Referent von Ex-Landesminister Robert Habeck und 2018 einige Monate Pressesprecher im Kieler Umweltministerium. Knuth kommt von Platz 12 der Grünen-Landesliste. Er ist nach Aminata Touré, die nach der Vereidigung von Monika Heinold zur Finanzministerin nachträglich ins Parlament einzog, der zweite Nachrücker der Grünen in dieser Wahlperiode.

Wann Andresen sein Landtagsmandat niederlegt, ist derzeit noch offen. Vermutlich wird er noch an der Juni-Tagung (19. bis 21.) teilnehmen, da das neu gewählte Europaparlament erst am 2. Juli zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen kommt.

Weitere Infos:
Wahlergebnisse / Der Bundeswahlleiter