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1. November 2019 – Friesengremium

Die Stiftung kommt

Die Kulturarbeit der friesischen Volksgruppe wird künftig mit einer eigenen Stiftung unterstützt. Dafür gab es heute im Friesengremium des Landtages breites Lob.

In ihren echten Trachten tanzen Föhrerinnen bei einem Pressetermin vor dem Landeshaus in Kiel.
Zur friesischen Kultur gehören auch traditionelle Trachten. Foto: dpa, Carsten Rehder

Die Idee für eine Friesenstiftung wird seit den 1990er Jahren diskutiert. Im September legte die Landesregierung einen Entwurf vor, der den rechtlichen Rahmen der Friesenstiftung setzen soll. Der Europaausschuss will jetzt noch letzte Details klären. Das Parlament wird das entsprechende Gesetz voraussichtlich im Dezember verabschieden, bevor die Stiftung zum Jahreswechsel die Arbeit aufnimmt. Ziel ist es, Kunst und Kultur ebenso zu fördern wie die friesische Sprache, Volksbildung und Forschung, die Heimatpflege und das traditionelle Brauchtum.

Das Stiftungsvermögen soll 1,5 Millionen Euro betragen. Seit 2014 werden jedes Jahr 300.000 Euro aus der Lotterieabgabe für diesen Zweck beiseitegelegt. Ein neuköpfiger Stiftungsrat soll über die Mittelvergabe entscheiden. Ihm gehören Vertreter des Landes, des Bundes sowie der vier friesischen Kulturinstitutionen an: des Friesenrats, des Nordfriesischen Vereins, der Friisk Foriining und des Nordfriisk Instituut. Den Vorsitz hat der Chef der Staatskanzlei, die Geschäftsstelle soll im Kieler Bildungsministerium angesiedelt werden.

„Wichtiger Moment für alle Friesen“

Die Verhandlungen zwischen dem Land und den Friesen seien stets „auf Augenhöhe“ verlaufen, lobte Frank Nickelsen, Geschäftsführer des Friesenrats. Inken Völpel-Krohn vom Förderverein für das Nordfriesische Institut sprach von einem „wichtigen Moment für alle Friesen“, und Landtagspräsident Klaus Schlie, Vorsitzender des Friesengremiums, betonte: „Wir sind alle froh über diese Entwicklung.“

Im Friesengremium kommen Vertreter von Politik, Verwaltung und friesischen Einrichtungen zwei Mal im Jahr zusammen.