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Parlamentspräsident Schlie überbringt beim Jubiläumsabend zum 100-jährigen Bestehen des Sydslesvigsk Forening (SSF) die Glückwünsche des Landtages: Die Arbeit des SSF sei eine Bereicherung der Region für alle Menschen.
Der Sydslesvigsk Forening (SSF) ist nach Überzeugung von Landtgspräsident Klaus Schlie „ein Garant der kulturellen und nationalen Identität der dänischen Südschleswiger wie auch ein unentbehrliches Bindeglied zu allen Menschen in die gemeinsame deutsch-dänische Grenzregion“. Mit Blick auf andere Grenzgebiete Europas sei dies nicht selbstverständlich: „Das enge Miteinander von Minderheiten und Mehrheiten im Norden ist beispielgebend“, sagte Schlie vergangenen Sonnabend bei dem Jubiläumsabend anlässlich des 100-jährigen Bestehens des SSF in Flensburg.
Während die Entwicklung in den Jahren nach der Grenzziehung 1920 nicht immer friedlich verlief, habe sich die Situation 100 Jahre später komplett verändert: „Es ist schon lange nicht mehr nur die Ehrenpflicht einer dänischen Regierung, ihre Minderheit zu unterstützen“, so Schlie. „Die dänischen Südschleswiger können heute auf die deutsche und insbesondere auf die schleswig-holsteinische Regierung und den Schleswig-Holsteinischen Landtag zählen.“ Mit dem ständigen Südschleswig-Gremium gebe es einen direkten Draht in das Parlament, hob dessen Präsident hervor.
Das 100-jährige Bestehen des SSF hätte bereits im vergangenen Jahr gefeiert werden sollen. Die Corona-Pandemie verhinderte das. Die üblicherweise etwa 40 lokalen und regionalen und vom SSF organisierten Treffen – meist Diskussionsveranstaltungen, Kaffeetafeln, Grillabende, Feste für Familien und fünf regionale Großveranstaltungen mit Volksfestcharakter in Flensburg, Schleswig, Husum, Eckernförde und Ladelund – werden normalerweise von rund 20 000 Menschen besucht. In diesem Jahr fand das 96. Treffen in deutlich reduzierter Form mit nur 17 Veranstaltungen und unter strengen Auflagen statt.
