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30. Oktober 2019 – 100 Jahre Grenzverlauf

Grenzland – Schauspiel zwischen zwei Welten

Das Leben zwischen zwei Welten thematisiert ein deutsch-dänisches Schauspiel von Schülern des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig. Zur Probe in Apenrade spricht Landtagspräsident Schlie den Jugendlichen seine Hochachtung aus. 

Theaterszene aus der Übung der Schülerinnen und Schüler
Sitzen abseits und wollen in den deutsch-dänischen Konflikt nicht involviert werden: die Charaktere Kaspar und Frieda. Foto: Landtag, Rebecca Hollmann

Rund 100 Tage vor der Premiere der szenischen Lesung „Amphibien – ein deutsch-dänisches Abstimmungsschauspiel“ im Landeshaus in Kiel, machte sich Landtagspräsident Klaus Schlie ein Bild von den Vorbereitungen der Schüler des Deutschen Gymnasiums Nordschleswig in Apenrade. Denn der Norden steht im Jahr 2020 im Zeichen der Feierlichkeiten zur Volksabstimmung über den Verlauf der deutsch-dänischen Grenze vor 100 Jahren. Der Parlamentspräsident sprach den Schülern seine Hochachtung aus: „Man spürt wie tief ihr in dem Themenbereich drin seid. Das war viel mehr als nur eine Probe, das war sensationell!“, richtete er sich an die jungen Schauspieler und lobte auch die musikalische Begleitung des Stücks. Es sei beachtlich wie die Jugendlichen in ihrer Darstellung Historisches aber auch zukünftige Szenarien herausgearbeitet hätten, so Schlie.

Das Schauspiel, das das Gymnasium gemeinsam mit der Europa-Universität Flensburg inszeniert, beschäftige sich mit den Fragen „Was macht Nationalismus?“, „Welche Spuren hinterlässt er?“ und „Wie blicken wir in die Zukunft“, betonte der 18-jährige Linus, der die Rolle des Kaspar verkörpert. Gemeinsam mit 16 weiteren Schülern stellt er Konflikte rund um die deutsch-dänische Geschichte dar. Dabei geht es um Vergangenes und Gegenwärtiges. Dass die Frage nach der Identität im Grenzgebiet bis heute Thema ist, verdeutlichen sie in einer Szene, die in einer deutsch-dänischen WG in der heutigen Zeit spielt. In einer anderen Szene treten die jungen Schauspieler in altertümlichen Kostümen auf und versetzen den Zuschauer zurück ins 19. Jahrhundert. 

Amphibien als Grenzgänger

Der Begriff des Amphibiums, das sich nicht entscheiden muss, ob es im Wasser oder an Land leben möchte, soll für die besondere Thematik der doppelten Identität von Menschen aus dem deutsch-dänischen Grenzgebiet sensibilisieren. Auch diese leben in zwei Welten. Das Schauspiel, das auf Uwe Pörksens „Riss durchs Festland“ basiert und aus Romanfragmenten wie verschiedenen historischen Dokumenten entwickelt wurde, feiert am 13. Februar 2020 seine Premiere in Kiel und geht anschließend auf Tournee nach Eckernförde, Schleswig, Flensburg und Aabenraa.

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