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07.03.16
14:08 Uhr
Landtag

Antidiskriminierungsstelle: Am 8. März ist Weltfrauentag

Nr. 34 / 7. März 2016

Antidiskriminierungsstelle: Am 8. März ist Weltfrauentag
Seit fast 95 Jahren wird der Internationale Frauentag auf der ganzen Welt gefeiert. Der Ge- denktag soll daran erinnern, dass Frauen auch im 21. Jahrhundert immer noch in verschie- denen Bereichen des Lebens benachteiligt und unterdrückt werden. „Noch immer gibt es weltweit deutliche Unterschiede bei den Löhnen und eingeschränkte Rechte. Auch in Deutschland sind wir von einer vollkommenen Gleichbehandlung von Mann und Frau noch weit entfernt. Noch immer werden uns regelmäßig Diskriminierungen aufgrund des Ge- schlechts, insbesondere im Berufsleben gemeldet“, sagte Samiah El Samadoni, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Landes Schleswig-Holstein.
Auf der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz im August 1910 in Kopenhagen setzte sich die deutsche Frauenrechtlerin Clara Zetkin für die Einrichtung eines jährlichen internationalen Frauentags ein. Dieser hat sich in der Folge etabliert, jedoch erst seit 1921 als festes Datum am 08. März. Mit diesem Datum soll an die Streiks von Textilarbeiterinnen erinnert werden. Histori- scher Hintergrund für einen Gedenktag, der dem Kampf der Frauen für ihre Rechte gewidmet ist, ist die Forderung nach Gleichberechtigung und Chancengleichheit im Arbeitsleben und nicht zu- letzt die Durchsetzung von flächendeckenden Stimm- und Wahlrechten.
„Was Zetkin damals erklärte, gilt auch heute noch: Gleichberechtigung und Chancengleichheit sind keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte", so El Samadoni. Später stand der Internationale Frauentag vornehmlich im Zeichen des Protests gegen Krieg und Gewalt. Auch Forderungen wie gleicher Lohn für gleiche Arbeit, der 8-Stunden-Arbeitstag oder ausreichender Mutter- und Kinder- schutz kamen in der Folgezeit hinzu. Die neue feministische Bewegung der 60er und 70er Jahre hat der Würdigung des Frauentags zu einem Comeback verholfen. Frauen demonstrierten u.a. für das Recht auf legale Abtreibung, gegen Gewalt gegenüber Frauen und für die Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt und in der Politik. Im Jahr 1994 gingen in Deutschland mehr als eine Million Frauen am sog. „Frauen-Streik-Tag“ gegen Diskriminierung auf die Straße. Seither steht dieser Tag wieder symbolisch für den weltweiten Kampf der Frauen um ihre Rechte und würdigt ihr En- gagement gegen Diskriminierung, Gewalt und Krieg. Schwerpunkt einer Veranstaltung am 8. März in Kiel wird in diesem Jahr das Thema sexuelle Selbstbestimmung sein („NEIN heißt NEIN! Wir haben das auf dem Schirm!“).