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06.09.18
18:21 Uhr
FDP

Dennys Bornhöft zu TOP 17 "Medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen"

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 310/2018 Kiel, Donnerstag, 6. September 2018
Gesundheit/Medizinische Versor- gung von Kindern und Jugendli- chen



www.fdp-fraktion-sh.de Dennys Bornhöft zu TOP 17 „Medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen“ In seiner Rede zu TOP 17 (Medizinische Versorgung von Kindern und Ju- gendlichen verbessern) erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP- Landtagsfraktion, Dennys Bornhöft:
„Kinder sind die Zukunft einer jeden Gesellschaft. Neben den Eltern hat auch die öffentliche Hand die Verantwortung, unsere Kinder auf ihrem Weg bestmöglich zu begleiten. Hierzu gehört auch eine umfassende medizinische Versorgung. Die Chance eines Kindes, sich körperlich und seelisch gesund zu entwickeln, hängt zum einen von Zuwendung und Betreuung, aber eben auch von der Gesundheitsförderung und der Vorbeugung von Krankheiten ab. Im Kindes- und Jugendalter bilden sich wesentliche gesundheitsrelevan- te Verhaltensweisen heraus, die für das Erwachsenenalter bestimmend sind. Viele Gesundheitsstörungen in den ersten Lebensjahren werden zu Ri- sikofaktoren für schwerwiegende Erkrankungen im späteren Leben. Deswe- gen muss die Gesundheit eines Kindes regelmäßig begutachtet werden.
Einen sehr wichtigen Beitrag hierzu leisten die verschiedenen Vorsorgeun- tersuchungen, bei denen ein Arzt die altersgemäße Entwicklung eines Kin- des überprüft und dokumentiert. Denn nur, weil ein Kind optisch gesund er- scheint, heißt das leider noch nicht, dass das auch so ist. Um gewährleisten zu können, dass die gesundheitliche Versorgung Kinder und Jugendlicher in Schleswig-Holstein auch in Zukunft gesichert ist, brauchen wir eine hoch- wertige, bedarfsgerechte und vor allem auch gut erreichbare medizinische Versorgung. Wie in dem hier vorliegenden Antrag bereits erwähnt, gibt es in Schleswig-Holstein schon jetzt erste Anzeichen für Engpässe bei der medi- zinischen Versorgung mit Kinder- und Jugendärzten, bei denen Eltern ein Problem haben, in der Nähe einen Termin für eine Vorsorgeuntersuchung zu bekommen. Das ist vor allem im Hamburger Randgebiet der Fall.


Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung werden etwa ein Viertel al- ler praktizierenden Kinder- und Jugendärzte in den nächsten fünf Jahren in den Ruhestand gehen, in Schleswig-Holstein ist es ein Fünftel. Nachrücken- de Mediziner zieht es vor allem in Großstädte, auf dem Land, aber auch in den Kleinstädten gibt es immer mehr Probleme Nachfolger zu finden.
Ein weiterer Aspekt ist folgender: Es ist leider immer noch so, dass es in Deutschland eine große Differenz zwischen den Geschlechtern bei der Inan- spruchnahme von Teilzeitmodellen gibt. Frauen sind weiterhin die überwie- genden Nutzer von Teilzeitmodellen, um Familie und Beruf besser miteinan- der vereinbaren zu können. Dieser an sich positive Anlass verstärkt hier den Druck auf die Versorgung. Warum? Weil das Medizinstudium allgemein, aber auch gerade die Fachrichtung ‚Kinder- und Jugendmedizin‘ vor allem bei Frauen beliebt ist. Aktuell sind mehr als zwei Drittel der Studienanfänger weiblich. Im Bereich Kinder- und Jugendmedizin ist das noch deutlicher: auf zwei männliche Kinderärzte kommen aktuell acht weibliche. Der Bedarf an Vollzeitstellen ist daher größer als schlichtweg nur die Anzahl an Ärztinnen und Ärzte zu Grunde zu legen.
Bezüglich des zukünftigen Bedarfs noch ein Hinweis des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Dieser hat im Jahre 2017 auch darauf auf- merksam gemacht, dass ‚Chronische Erkrankungen bei Kindern und Jugend- lichen auf dem Vormarsch‘ seien. Dazu gehören zum Beispiel Magen-Darm- Erkrankungen, Asthma, Diabetes oder Migräne. Um solche ‚aufwendigen‘ Erkrankungen auch in Zukunft gewissenhaft behandeln zu können, werden vermutlich mehr Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin gebraucht. Wir wollen eine hochwertige, bedarfsgerechte und gut erreichbare medizinische Versorgung in Schleswig-Holstein.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de