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07.09.18
11:17 Uhr
FDP

Christopher Vogt zu TOP 4 "Änderung des Lehrkräftebildungsgesetzes"

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 311/2018 Kiel, Freitag, 7. September 2018
Bildung/Lehrkräftebildungsgesetz



www.fdp-fraktion-sh.de Christopher Vogt zu TOP 4 „Änderung des Lehrkräftebildungsgesetzes“ In seiner Rede zu TOP 4 (Änderung des Lehrkräftebildungsgesetzes und An- passung besoldungsrechtlicher Vorschriften) erklärt der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
„Unser Land wird seinen Wohlstand nur erhalten können, wenn wir konse- quent an dem Ziel arbeiten, für weltbeste Bildung zu sorgen. Ich räume ein, dies ist ein hehres Ziel aus dem Leitbild – oder auch Marketingbaukasten – meiner Partei, das immer sehr hoch gegriffen klingt. Dieses Ziel ist aber ab- solut richtig und sollte deshalb auch tatsächlich die Richtschnur unseres Handelns sein. Lehrer haben einen der wichtigsten Berufe in unserer Ge- sellschaft. Ihre Ausbildung hat deshalb eine ganz besondere Bedeutung. Es ist unsere Verpflichtung, dass wir die jungen Menschen, die sich für diesen Beruf entschieden haben, auch bestmöglich ausbilden.
Ich habe mich gestern noch einmal an die Debatten zum Lehrkräftebil- dungsgesetz im Jahr 2014 erinnert. Die waren schon sehr heftig. Wir hatten viele Kritikpunkte an der damaligen Reform und auch an dem Gesetzge- bungsverfahren. Es gab ja auch massiven Streit zwischen den Universitäten Kiel und Flensburg. Wir hatten aber nicht nur rumkritisiert, sondern auch ei- nen eigenen Gesetzesentwurf vorgelegt. Dem einen oder anderen wird es aufgefallen sein: Der heutige Entwurf unterscheidet sich in einigen Punkten von dem damaligen Entwurf der FDP-Fraktion. Dennoch können wir uns gut hinter diesem Kompromiss versammeln. Unser Hauptkritikpunkt war da- mals, dass die überfällige Reform der Lehrerausbildung mit der Einführung eines Sekundarstufenlehrers über das Ziel hinausgeschossen ist, die Leh- rerausbildung an die vorhandene Schulstruktur anzupassen. Es ist deshalb richtig, dass wir jetzt ein Lehramt für Gymnasien und ein Lehramt für Ge- meinschaftsschulen schaffen. Das passt zur vorhandenen Schulstruktur, die beiden Universitäten können ihre jeweiligen Stärken ideal ausspielen und die angehenden Lehrerinnen und Lehrer passgenauer ausbilden. Ich freue Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de mich, dass beide Universitäten den vorliegenden Gesetzentwurf nun aus- drücklich begrüßen. Wir hatten kein Interesse an einer erneuten Auseinan- dersetzung zwischen den beiden Universitäten. Sie sollen nun beide ihre verschiedenen Stärken noch besser nutzen und weiter ausbauen – zum Wohle unserer Schulen, der Schülerinnen und Schüler, der angehenden Leh- rerinnen und Lehrer und natürlich auch der beiden Unis.
Es müssen mehr junge Menschen dazu motiviert werden, sich für den Leh- rerberuf zu entscheiden. Dies erreicht man nicht mit einem einzelnen Ge- setz, aber es ist dabei ein wichtiger Baustein. Wir wollen natürlich möglichst viele der künftigen Absolventen in Schleswig-Holstein halten. Es wird ihnen künftig aber auch leichter fallen, sich in anderen Bundesländern zu bewer- ben, weil sie mit ihrem Profil auch dort besser zur vorhandenen Schulstruk- tur passen werden. Auch das müssen wir im Blick haben. Es wird uns ja letztlich auch gelingen, Absolventen aus anderen Bundesländern anzulo- cken. Wir hatten 2014 sehr lebhaft über die Auswirkungen auf die Besol- dungsstruktur debattiert – vor allem im Grundschulbereich. Da haben wir mittlerweile eine Lösung gefunden und die schrittweise Anpassung auf A13 vereinbart. Das ist ein guter und sinnvoller Weg. Wir hatten über die Schaf- fung von neuen Strukturen in Flensburg debattiert, die wir in der Form nicht vorgenommen hätten. Es macht jetzt aber keinen Sinn, geschaffene Struk- turen wieder abzubauen.
Bei mancher Fächerkombination und in Mangelfächern können künftige Gemeinschaftsschullehrer auch am Gymnasium unterrichten – diese Flexibi- lität brauchen wir. Doch in aller Regel wird für die einzelne Schulform aus- gebildet. Dass wir mit diesem Gesetz auch die Möglichkeit des Direktein- stiegs ausweiten, ist wegen der Lage auf dem Arbeitsmarkt leider notwen- dig. Ich sage es Ihnen ganz offen: Mir ist es grundsätzlich lieber, wenn der Unterricht von Lehrern erteilt wird, die die gesamte Lehramtsausbildung durchlaufen haben. Doch wir dürfen uns da auch nichts vormachen. Wir brauchen den einen oder anderen Direkteinsteiger, der auch eine Bereiche- rung sein kann. Der Gesetzentwurf ist ein kluger Kompromiss, der die Leh- rerausbildung besser macht. Ich freue mich auf die Ausschussberatung und die Weiterentwicklung der Lehrerausbildung in Schleswig-Holstein!“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de