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21.09.18
13:43 Uhr
SPD

Kai Dolgner: Brutale Gewalt gegen Frauen ist keine Familientragödie sondern ein Verbrechen

Kiel, 21. September 2018 Nr. 300 /2018



Kai Dolgner:


Brutale Gewalt gegen Frauen ist keine Familientragödie sondern ein Verbrechen Zur versuchten Tötung einer Afghanin in der Landesunterkunft in Boostedt erklärt der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Kai Dolgner:
„Mit Entsetzen mussten wir erfahren, dass eine weitere Frau zum Opfer ihres Partners geworden ist. Leider werden in Deutschland schon seit Jahrzehnten ca. 400 Frauen Opfer einer Tötung oder eines entsprechend Tötungsversuches. Wir sollten hier auch von Tötungen sprechen, denn Begriffe wie "Familientragödie" implizieren eine Mitschuld der Frauen. So wie bei den anderen 399 Fällen gibt es natürlich auch im Fall Boostedt keine formale staatliche Informationspflicht. In dieser Situation hätte ich es trotzdem für klüger gefunden, aktiv aufzuklären. Der Minister hat die einmalige Gelegenheit verpasst, den Bürgerinnen und Bürgern zu erklären, dass das Verbrechen weder in Zusammenhang mit der Unterbringungssituation, alleinreisenden jungen Männern oder Perspektivlosigkeit zu sehen ist, sondern leider eine allzu alltägliche männliche Gewalttat war. Er hätte sich und uns einen großen Teil der jetzigen Debatte und das Misstrauen erspart.“