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28.09.18
11:19 Uhr
FDP

Anita Klahn zu TOP 26 "Demokratiebildung stärken"

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 347/2018 Kiel, Freitag, 28. September 2018
Bildung/Demokratiebildung stärken



www.fdp-fraktion-sh.de Anita Klahn zu TOP 26 „Demokratiebildung stärken“ In ihrer Rede zu TOP 26 (Demokratiebildung stärken) erklärt die bildungspo- litische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn:
„Wo komplexe Sachverhalte auf wenige vermeintliche Wahrheiten reduziert werden; wo der Andersdenkende für die Probleme des Landes verantwort- lich gemacht wird; wo auch aus Unwissenheit die freiheitliche Grundord- nung in Frage gestellt wird; dort hat die Demokratie einen schweren Stand. Wo aber gebildete Menschen um ihre und die Rechte ihrer Mitmenschen wissen; wo sie ein kritisches Reflexionsvermögen haben und nicht den Ver- suchungen der großen Vereinfacher unterliegen; wo Respekt die Grundlage des Zusammenlebens bildet – dort kann die Demokratie gedeihen. Demo- kratie und Bildung gehören zusammen.
Die letzte Shell-Jugendstudie von 2015 konnte uns alle glücklich stimmen: Die Mehrheit der Jugendlichen gab an, mit der Demokratie zufrieden zu sein. Sehr viele meinten von sich, sie seien politisch interessiert. Doch scheint es mittlerweile unter Jugendlichen auch ein grundsätzliches Misstrauen in die Politik zu geben. Denn 71 Prozent der deutschen Jugendlichen vertrauen der Politik nicht mehr. Zu diesem Ergebnis kam zumindest eine Umfrage im Rahmen der europäischen Studie ‚Generation what?‘. Dieses offensichtliche Misstrauen zeigt sich auch daran, dass sich zwar viele junge Menschen poli- tisch engagieren wollen, sich aber von den politischen Parteien nicht ange- sprochen fühlen.
Vertrauen entsteht durch Wissen. Wer weiß, welche Erfolge unser politi- sches System hervorbringt, und welche Möglichkeiten der politischen Teil- habe es gibt, der verliert auch sein Misstrauen. Der- oder diejenige weiß, dass man selbst etwas verändern kann, und dass man der Politik nicht ohnmächtig gegenübersteht. Deshalb ist die Demokratiebildung an Schulen auch so wichtig – hier werden politische Grundkenntnisse und Grundfertig- keiten vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler haben ein Bedürfnis nach politischer Bildung und äußern das auch laut. Die Landesschülervertretun- Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de gen gaben der Politik erst neulich den klaren Auftrag: Sorgt für mehr Demo- kratieunterricht.
Das werden wir machen. Das Konzept zur Demokratiebildung, dass die Lan- desregierung erarbeiten soll, wird die Schulen bei der Demokratiebildung und, ich möchte es so nennen, politischen Aufklärung unterstützen. Dies ist in Zeiten des Politikverdrusses und der politischen Radikalisierung am lin- ken und rechten Rand unbedingt notwendig.
Ich sagte es bereits: In den Schulen werden wichtige Grundlagen der Politik vermittelt. Dazu gehören auch Kenntnisse über geschichtliche Ereignisse, geografische Grundlagen und wirtschaftliche Entwicklungen. Aber ganz wichtig ist das Verstehen von Zusammenhängen und Folgen. Ich halte es auch für wichtig, dass Schülerinnen und Schüler in ihrer Schulzeit mindes- tens einen Besuch hier im Landtag oder im Bundestag, im Europaparlament erleben. Doch Kinder und Jugendliche lernen ein freies und liberales Mitei- nander vor allem von ihrem Umfeld. Wir alle – Eltern, Lehrer, Politiker, Ver- eine und Verbände – haben eine Verantwortung; nämlich die Verantwor- tung, uns wie Vorbilder zu benehmen. Dazu gehört der respektvolle, wert- schätzende Umgang miteinander. Wir müssen der Verrohung der Sprache, die derzeit überall zu beobachten ist, der Herabsetzung und der Ausgren- zung Anderer im Alltag entschlossen entgegentreten. So erleben, so erfah- ren Kinder und Jugendliche, wie eine demokratische Gesellschaft aussehen kann.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de