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01.11.18
14:24 Uhr
SPD

Birte Pauls: Die SPD fordert die Schulgeldfreiheit für alle Gesundheitsfachberufe

Kiel, 1. November 2018 Nr. 337 /2018



Birte Pauls:
Die SPD fordert die Schulgeldfreiheit für alle Gesundheitsfachberufe Zur heutigen (1.11.2018) Demonstration vor dem Landeshaus für Schulgeldfreiheit in Gesundheitsfachberufen erklärt die stv. Vorsitzende und pflegepolitische Sprecherin der SPD- Landtagsfraktion, Birte Pauls:
Was für ein beeindruckender Tag! Wir bedanken uns bei den vielen Menschen, die den Weg vor das Landeshaus gefunden haben, um für die Schulgeldfreiheit für Gesundheitsfachberufe zu demonstrieren. Spätestens heute müssen wirklich alle wach geworden sein. Es gehört aber auch zur Wahrheit, dass, wäre die SPD noch an der Regierung, diese Demonstration nicht notwendig gewesen wäre. Die SPD setzt sich für eine gebührenfreie Bildung ein – von der Kita bis zum Meister oder Master. Dazu gehören selbstverständlich auch Therapeutenberufe. Auszubildende in Gesundheitsfachberufen wie Physiotherapeuten, Logopäden oder Ergotherapeuten zahlen ihre Ausbildung meist vollständig selbst, während ein Medizinstudium für Studierende kostenfrei ist. Durch diesen Wettbewerbsnachteil leidet die Attraktivität der therapeutischen Gesundheitsfachberufe. Die verantwortungslose Politik der Landesregierung verschärft den Fachkräftemangel in diesem Bereich. Für eine gute und flächendeckende Gesundheitsversorgung unserer immer älter werdenden Gesellschaft brauchen wir einen breit aufgestellten Berufemix. Dazu gehören neben Pflegekräften und Ärzten selbstverständlich auch Therapeuten. Es ist skandalös, wenn Therapieplätze aufgrund von Versorgungsengpässen mittlerweile verlost werden müssen oder Erkrankte im ländlichen Raum keine therapeutische Behandlung mehr bekommen.
Bei der schulgeldfreien Ausbildung geht es aber um viel mehr als nur Geld: Sie ist auch ein Beitrag zur Wertschätzung und Anerkennung. Therapeuten erhalten durch ihren Dienst die Selbstständigkeit, Mobilität und Teilhabe im Alter und erfüllen dadurch einen wichtigen 2



gesellschaftlichen Auftrag. Der Wert ihrer Arbeit kann deshalb nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Es kann nicht weiter angehen, dass Auszubildende in Therapeutenberufen weiter dafür zahlen müssen, um endlich arbeiten zu können! CDU, FDP und Grüne dürfen sich nicht mehr länger mit Verweisen auf das CDU-geführte Bundesgesundheitsministerium aus ihrer Verantwortung stehlen. Wir fordern die Landesregierung dazu auf, einzulenken und die Forderung der SPD nach Schulgeldfreiheit in Therapeutenberufen endlich umzusetzen! Den anstehenden Haushaltsberatungen sehen wir deshalb mit Spannung entgegen. Die Landesregierung darf nicht nur in Beton und Straßen investieren, die Zukunft der Versorgung der Menschen in Schleswig-Holstein darf nicht ins Hintertreffen geraten.