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12.11.18
16:14 Uhr
SPD

Birte Pauls: Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Gewinne

Kiel, 12. November 2018 Nr. 346 /2018



Birte Pauls:
Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Gewinne Zum heutigen (12.11.2018) Pressegespräch der Diakonie zur Situation in der Pflege und zu Forderungen nach Verbesserungen erklärt die stellv. Vorsitzende und pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Birte Pauls:
Im Jahr 2030 werden laut aktueller Bevölkerungsprognosen knapp 35% der Menschen 60 Jahre oder älter sein. Der demografische Wandel stellt unsere Gesellschaft vor riesige Herausforderungen. Die Personalsituation bringt unsere Pflegekräfte schon jetzt an ihre Grenzen. Die Pflege in Deutschland ist mittlerweile selbst zum Patient geworden, denn sie ist an einem massiven Fachkräftemangel erkrankt. Deshalb müssen wir die Arbeitsbedingungen für das Personal verbessern, um den Pflegeberuf wieder attraktiv zu machen. Menschen, die sich für die Ausübung dieses ehrenwerten und unverzichtbaren Berufes entscheiden, müssen wieder eine positive berufliche Perspektive haben. Deshalb unterstützen wir die Forderung der Diakonie nach einem gesetzlichen Personalbemessungsschlüssel, wie er auch bereits im Koalitionsvertrag auf Bundesebene vereinbart wurde. Wenn Einrichtungen mit genügend Personal ausgestattet sind, steigert das die Arbeitszufriedenheit. Pflegekräfte können dann auch endlich so arbeiten, wie die Fachlichkeit es vorgibt. Der Grund für die augenblickliche Situation liegt in den negativen Auswirkungen durch Gewinnmaximierungsabsichten von Konzernen, die den zu erzielenden Profit über das Wohl der Patienten stellen.
Dafür halten wir eine Fachkraftquote für dringend notwendig. Ein Aufweichen könnte das Ersetzen der Fachlichkeit durch Assistenzberufe bedeuten, was wiederum mangelnde Sicherheit für Patienten mit sich brächte. Zudem würde ein einheitlicher guter Sozialtarifvertrag für Careberufe helfen. Einkommensunterscheide von bis zu 800€ bei gleicher Qualifikation und 2



Eingruppierung sind ungerecht. Letztlich muss die Maxime unseres politischen Handelns – und zwar egal ob für Pflegende oder für die zu Pflegenden – immer lauten: Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Gewinne. Die Politik muss heute die richtigen Weichen stellen, damit die Zukunft der Pflege in Deutschland gesichert ist.