Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
14.12.18
11:28 Uhr
B 90/Grüne

Andreas Tietze zur Entwicklung der Landesstraßen in Schleswig-Holstein

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Es gilt das gesprochene Wort! Pressesprecherin TOP 50 – Strategie zur Entwicklung Claudia Jacob der Landesstraßen in Schleswig-Holstein 2019-2030 Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 Dazu sagt der verkehrspolitische Sprecher 24105 Kiel der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Andreas Tietze: Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 462.18 / 14.12.2018
Entwicklung der Landesstraßen: Wer am Erhalt spart, kriegt später die Rechnung
Liebe Kolleg*innen,
der erste Bericht 2014 hatte es in sich. Ich fasse zusammen: Ohne Gegensteuern droht weitgehender Substanzverfall mit Straßensperrungen in größeren Netzabschnitten. In anderen Worten: Das Land ist kaputtgespart worden. Eine Ohrfeige für alle, die immer nur Aus- und Neubau schrien und dabei jahrzehntelang den Erhalt vergaßen. Ob roter oder schwarzer Minister: Flicken war unattraktiv.
Vielen Dank an unseren jetzigen Verkehrsminister, dessen Bericht schwarz auf weiß vergleicht: „Die gesteigerten Erhaltungsaktivitäten seit 2014 haben erkennbar zu einer Verbesserung geführt.“ 2017 waren bereits 4 Prozent weniger Straßen sanierungsbe- dürftig und es überschritten 4,5 Prozent weniger Straßen den Warnwert. Schon 2013 sagte ich hier, dass wir mit 37 Millionen Euro so viele Straßen flicken wie keine Regie- rung zuvor. Grüne Regierungsbeteiligung heißt Infrastrukturerhalt.
Konkret bedeutet das:
1. Die Grundsätze „Erhalt vor Neubau“ und „Neubau nur in sinnvollen Einzelfällen“ galt in der Küstenkoalition, gilt heute und wird auch weiter gelten. 2. Unser Koalitionsvertrag packt den Investitionsstau mit jährlich 90 Millionen Euro an. Daher heißt es heute: „Mit dem Erhaltungsprogramm 2019−2022 wird eine Trendwende zur nachhaltigen Verbesserung des Zustandes des Landesstraßen- netzes erreicht.“ 2030 sollen es weniger als 10 Prozent beschädigte Straßen sein. Der Bericht zeigt den Weg. Vielen Dank Herr Minister.
Seite 1 von 2 3. Mehr Stellen für Planer*innen und ein Bauingenieursstudium in Kiel. Letzteres hilft zwar erst später, aber Rom wurde ja auch nicht über Nacht erbaut. Wir hal- ten am Sanierungskurs langfristig fest.

Wir wollen aber mehr als nur Schlaglöcher stopfen. Wir wollen die Sicherheit im Stra- ßenverkehr verbessern. Im Ländervergleich hinkt unser Land oft hinterher. Bessere Landesstraßen müssen einen Beitrag zu einer „Vision Zero – Null Verkehrstote“ leisten. Bessere Landesstraßen bedeuten auch gleichzeitig ein besseres Landesbusnetz. Denn gute Busse brauchen gute Straßen, damit auch die Menschen auf dem Dorf erreicht werden können. Mit der Stärkung der Schiene entlasten wir darüber hinaus Straßen, so halten sie länger. Zu guter Letzt wollen wir den Radverkehr verbessern. Wir haben mehr Radwege als andere an Landesstraßen. Sie genügen aber oft nicht den Normen wie der ERA2010. Wir fördern Radwege durch Fortsetzung des Gemeindeverkehrsfi- nanzierungsgesetzes und zusätzlichen 10 Millionen Euro.
Wir Grüne haben immer für Gelder gekämpft. Doch zu viel davon konnten die Kommu- nen nicht abrufen. Ich denke daher, dass die Eigenbeteiligung die Kommunen nicht überlasten darf. Denn sonst heißt es zu oft: Radweg oder Kindergarten? Die von uns gegründete RAD.SH erhält 2019 50.000 Euro, um Kommunen mit Fachkompetenz aus- zustatten. Um den Radverkehr zu stärken, sollten kommunenübergreifende Rad- schnellverbindungen wie Landesstraßen gebaut werden. Der Bundesverkehrsminister muss außerdem endlich die Ergebnisse des Feldversuches „Schutzstreifen außer Orts“ nutzbar machen.
Mein Fazit ist: Ob Landesstraßen, Gleise, Radwege oder Brücken: Wer am Erhalt spart, kriegt später die fette Rechnung. Wir sanieren mit Hochdruck, wir denken darüber hin- aus. Landesstraßen sind Vermögen im Eigentum des Landes und Eigentum verpflichtet. Wir tragen die Verantwortung für den Erhalt. Der Bericht zeigt, dass wir dieser Verant- wortung gerecht werden, dass Politik funktioniert und Grün wirkt.
Legen wir los. ***



2