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15.01.19
20:45 Uhr
Landtag

Landtagspräsident Schlie eröffnet Ausstellung "Schau mich an": Signal für Toleranz und Miteinander

Nr. 6 / 15. Januar 2019

Landtagspräsident Schlie eröffnet Ausstellung „Schau mich an“: Signal für Toleranz und Miteinander
Sie zeigt Begegnungen in Israel und erlaubt Begegnungen mit Israel: Ab morgen (Mittwoch) ist die Ausstellung „Schau mich an“ des Freundeskreises Givat Haviva Deutschland e.V. im Landeshaus zu sehen, die Annäherungen zwischen jüdischen und arabischen Israelis in Givat Haviva nachspürt. Die zwischen Tel Aviv und Haifa gelegenen Bildungs- und Begegnungsstätte bemüht sich seit siebzig Jahren um Aussöhnung und Dialog in Israel. Den Auftakt gab Parlamentspräsident Klaus Schlie – der anschließend in einem Podiumsgespräch unter anderem mit Delegationsteilnehmern der Ältestenratsreise Ende November nach Israel diskutierte.
Mit Vertretern von Givat Haviva Deutschland und jungen Engagierten aus Schleswig-Holstein sprachen die Mitglieder des Ältestenrats darüber, wie man selbst Verständigung schaffen und Ausgrenzung etwas entgegensetzen kann. „Wir wollen Brücken bauen und arbeiten zusammen daran, antirassistische Tendenzen zu überwinden“, sagte Ruth Ratter von Givat Haviva an Ehsan Abri gewandt. Abri ist für das Projekt „all in“ aktiv, das sich für den Abbau von Vorurteilen unter Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund einsetzt. Auch mit dem Publikum tauschten die Diskussionsteilnehmer sich aus – rund 70 Gästen nahmen an der Auftaktveranstaltung im Schleswig-Holstein-Saal des Landtages teil.
Vorab hatte Landtagspräsident Schlie von der Reise der Abgeordneten in den Nahen Osten berichtet, die ihn tief beeindruckt habe, so Schlie. Im Rahmen des Besuches hatten die Abgeordneten auch das Projekt Givat Haviva kennengelernt, „das durch die Ausstellung allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern in Schleswig-Holstein näher gebracht werden soll“, erklärte der Landtagspräsident. „Schau mich an“ ermögliche einen multiperspektivischen Blick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt, der gleichzeitig Leitmotiv der Ausstellung sei – er beschönige nichts, sei aber ein realistischer und notwendiger Blick auf gewiss unliebsame, aber den Alltag der Menschen prägende Fakten, hob Schlie hervor.
Solche Einblicke habe auch er bei der Reise gewonnen. „Unser Israel-Besuch hat in mir den Eindruck vertieft, dass dort auch bei verständigungsbereiten Menschen die Euphorie geschwunden 2

ist, dieser langjährige Konflikt ließe sich in absehbarer Zeit und nachhaltig lösen.“ Anlass für Pessimismus sei das aber nicht, betonte der Parlamentspräsident. „Vielmehr erkennen die Menschen in Israel, dass es kleine Schritte aufeinander zu sind, die langsam, aber umso nachhaltiger ein Fundament für ein zukünftiges Zusammenleben von Israelis und Palästinensern, von Juden, Muslimen und Christen im Nahen Osten legen.“
Bei diesen Schritten helfe Givat Haviva, vor deren Arbeit er großen Respekt habe, so Schlie. „Ich bin dankbar für das, was der Freundeskreis in Deutschland an wichtiger Unterstützungsarbeit leistet und freue mich, dass die Idee der direkten Begegnung auch hier so erfolgreich aufgegriffen wurde. Ich hoffe, dass von der Ausstellung ein Signal in unser Land Schleswig-Holstein ausgeht, das für Toleranz und gedeihliches Miteinander steht.“