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23.01.19
16:00 Uhr
CDU

Andreas Hein: (TOP 8) Mit grüner Energie zum Erfolg

Landwirtschaft | 23.01.2019 | Nr. 028/19
Andreas Hein: (TOP 8) Mit grüner Energie zum Erfolg Es gilt das gesprochene Wort Sperrfrist Redebeginn
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident, Sehr geehrte Damen und Herren,
Regenerative Energien und Landwirtschaft, da war doch was. Ja, landwirtschaftliche Flächen werden seit Jahren für Bioenergie, Solarenergie und Windenergie genutzt.
Bei den Fahrzeugen in der Landwirtschaft setzt die Industrie derzeit noch auf herkömmliche Kraftstoffe. Aber auch hier gibt es erste Alternativen – den Ackerschlepper mit Wasserstoff und Brennstoffzelle oder auch mit Akku. Was zuhause mit dem Rasenmäher klappt, kann auch im größeren Stil funktionieren.
Am einfachsten scheint der Gedanke, regenerative Energie für CO2-neutrale Brennstoffe zu nutzen – die sogenannten eFuels.
Dabei wird der Treibstoff aus erneuerbarer Energie synthetisch produziert, in der Herstellungskette einer Raffinerie: z. B erneuerbarer Strom, Wasserstoff, Methanol, Treibstoff.
Hört sich einfach an – und ist es eigentlich auch. Einige Verfahren wurden vor vielen Jahrzehnten erfunden und sind technisch erprobt. Ein paar Stellschrauben sind aber auch hier noch zu drehen – vor allem in der Regulatorik.
Denn leider ist die Verarbeitung von Rohöl im Vergleich zu regenerativ erzeugtem Strom immer noch günstiger. Das hindert ressourcenschonende Energie leider Gottes daran, im Markt erfolgreicher zu sein - noch.
Wir müssen also an die Regularien ran, um grüne Energie zum Erfolg zu führen. Ganzheitlich betrachtet ist vielleicht der Kraftstoff aus regenerativen Ressourcen schon im Vorteil.
Mit dem Punkt der organischen Reststoffe für die Energiegewinnung wollen wir darauf hinaus, die Energie möglichst vollständig zu nutzen, ehe sie auf dem Acker untergepflügt werden. Dafür ist unsere Energie viel zu wertvoll.


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Verantwortlich: Kai Pörksen | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Und dass wir unsere Reststoffe verarbeiten, um sie als Dünger zu nutzen, kommt uns bekannt vor. Allerdings ist das mit einigen Reststoffen nicht ohne weitergehende Behandlung, z.B. Trocknung und Aufsplittung, möglich.
Hier bedarf es Verfahren, um beispielsweise Stickstoff oder Phosphat aus den organischen Reststoffen zu lösen und dies dann zu nutzen.
Weiter wollen und müssen wir, zum Erreichen unserer Klimaschutzziele, das Potential der Kraft-Wärme-Kopplung nutzen. Ebenso die Flexibilität der Biomassennutzung bei der Stromeinspeisung. Und das auch im Rahmen betrieblicher Konzepte zur eigenen Nutzung und im Einspeisemanagement.
Hierbei ist der Weg zu starken Bürgergesellschaften und Bürgerbeteiligungen zur Nutzung der regionalen erneuerbaren Energiepotentiale genau richtig.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Aquakulturstrategie.
Bei der Nutzung von Abwärme für Aquakulturanlagen, beispielsweise aus Biogasanlagen, Rechenzentren oder Industrieprozessen, sind noch rechtliche Fragen zu klären.
Ist ein Behälter, beispielsweise neben einer Biogasanlage, der für den Prozess der Aquakultur genutzt wird, nach den Genehmigungsverfahren für Landwirtschaft oder für Gewerbe zu genehmigen? Welche weiteren Auswirkungen ergeben sich daraus?
Weiter wollen wir die Nutzung der anfallenden Wärme für neue landwirtschaftliche Formen wie Aquakultur oder vertical farming, also Anbau in mehreren Ebenen übereinander in einem Gewächshaus, aktiv mitgestalten und Lösungen erarbeiten.
Darum bitten wir die Landesregierung.



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