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23.04.19
16:58 Uhr
SPD

Martin Habersaat: Bildungsbonus - Klotzen, nicht kleckern

Kiel, 23. April 2019 Nr. 101 /2019



Martin Habersaat
Bildungsbonus - Klotzen, nicht kleckern Zur heute erfolgten Vorstellung der ersten 20 sogenannten PerspektivSchulen sagt Martin Habersaat, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:
„Ein Anfang ist gemacht, um den Schulen am Wind in Schleswig-Holstein zu helfen. Für die ersten 20 Schulen stünden bis 2024 rechnerisch jeweils 1.250.000 Euro bereit. Das wären, wenn alles in Lehrerstellen flösse, fünf Stellen - für eine Gemeinschaftsschule ohne Oberstufe also weniger als eine Stelle pro Jahrgang. Das ist nicht nichts, aber das unterste Maß dessen, mit dem sich eine nachhaltige Wirkung erzielen ließe. Bei einer Ausweitung auf 60 Schulen und dann kleineren Beträgen pro Schule droht der Effekt zu verpuffen.
Mit den Klassengrößen und Lehrerstellen, die beispielsweise Hamburg erreicht, hat das nichts zu tun. Dort werden teilweise zweistellige Stellenzahlen pro Schule über den Sozialindex bewegt. Das könnte man in Schleswig-Holstein auch schaffen, aber eben nicht an 60 Schulen oder nicht mit den bisher zur Verfügung gestellten Mitteln. Gerade bei Schulen der letzten Staffel wird sich die Frage stellen, ob es darum geht, Schulleitungen zur Fortbildung zu schicken oder auch darum, ihnen die benötigten Ressourcen in die Hand zu geben.
Gut, dass Frau Prien der Versuchung widerstanden zu haben scheint, den erhobenen Index politisch zu beeinflussen und eigene Schwerpunkte zu setzen. Weder wird es eine besondere Förderung von Grundschulen im ländlichen Raum geben noch einen Wettbewerb der Schulen untereinander, die laut Index förderwürdig sind.
Gerne würden wir den Index im Bildungsausschuss ausführlicher vorgestellt bekommen. Auf den ersten Blick erstaunt beispielsweise, dass Klassenwiederholungen -die es in althergebrachter 2



Form eigentlich gar nicht mehr gibt- vom Ministerium als Kriterium für den Index ausdrücklich benannt werden. Nicht erwähnt werden dagegen regionale Strukturdaten wie zum Beispiel die Arbeitslosenquote, die in Hamburg einen zentralen Anteil an der Berechnung ausmachen.“