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05.06.19
14:01 Uhr
B 90/Grüne

Marlies Fritzen zum Umwelttag

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 244.19 / 05.06.2019

Artensterben stoppen!
Zum heutigen (5. Juni 2019) Weltumwelttag und der Demonstration des BUND vor dem Landtag sagt die umweltpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen:
Der Verlust der biologischen Vielfalt steht an Bedeutung dem Klimawandel in nichts nach. Darum ist es wichtig und richtig, gegen das Artensterben auf die Straße zu gehen und größere Anstrengungen auch für diesen Bereich zu fordern. Klima- und Artenschutz müssen zusammen gedacht und können nur gemeinsam gelöst werden. Beides gehört existenziell zum Schutz unserer Lebensgrundlagen. Nach Schätzungen des Weltbio- diversitätsrates von Anfang Mai sind eine Million Tier- und Pflanzenarten weltweit vom Aussterben bedroht.
Wir stehen vor dem größten Artensterben in der Erdgeschichte. Es ist menschenge- macht wie der Klimawandel. Ein wesentlicher Faktor dabei ist die Landwirtschaft. Eine vielfältige und standortangepasste Flächennutzung, die Böden und Gewässer schont, hilft dem Klima und den Arten. Hier ist ein zentraler Hebel, der flächendeckend greift und den wir hier im Land bewegen können. Dazu muss auch die Agrarpolitik der EU vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Wir setzen uns für eine konsequente Umkehr bei der Agrarförderung ein. Öffentliches Geld soll es nur noch für öffentliche Leistungen geben. Damit werden alle Landwirt*innen unterstützt, die naturverträglich sowie Boden- und Gewässerschonend wirtschaften.
Zentrale Forderungen des BUND werden bereits umgesetzt. Wir haben eine Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in den Koalitionsvertrag eingebracht. Sie ist derzeit in Arbeit. Bereits in der letzten Wahlperiode haben wir das Landesnaturschutzgesetz re- formiert und damit die Rahmenbedingungen verbessert. Dort sind bereits mindestens 15 Prozent der Landesfläche für den Biotopverbund vorgesehen. Wir haben in den öf- fentlichen Wäldern 10 Prozent Naturwälder ausgewiesen und haben damit 5 Prozent Naturwälder im Land. Zur Kontrolle der Ausgleichsmaßnahmen haben wir ein landes- Seite 1 von 2 weites Kataster geschaffen.
Aber auch das gehört zur Wahrheit: es gibt noch Luft nach oben. Wir brauchen eine Einschränkung bei der Düngung, um die hohe Nährstoffkonzentration zurück zu fahren. Wir brauchen eine konsequente Pestizidreduktionsstrategie und mehr naturnahe Ge- wässerrandstreifen. Bei der Umsetzung des Auenschutzprogramms und des Moor- schutzprogramms braucht es mehr Dampf. Auch dabei gibt es Synergieeffekte zwi- schen Artenschutz und Klimaschutz.
Das alles brauchen wir für Biene, Amsel und Co. All das brauchen wir aber auch für uns Menschen.
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