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21.06.19
15:54 Uhr
B 90/Grüne

Ines Strehlau zu gesunder Ernährung an Schulen

Presseinformation

Landtagsfraktion Rede zu Protokoll gegeben! Schleswig-Holstein TOP 46 – Gesunde Ernährung und Wertschätzung Pressesprecherin von Lebensmitteln an Schulen voranbringen Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 Dazu sagt die schulpolitische Sprecherin der 24105 Kiel Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 Ines Strehlau: presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 283.19 / 21.06.2019


Wir wollen unseren Kindern eine gesunde Ernährung näherbringen
Sehr geehrte Damen und Herren,
als bildungspolitische Sprecherin freue ich mich sehr über die guten Resultate, die der Bericht schon nach der relativ kurzen Laufzeit des Programms vorzuweisen hat. Mein Dank geht an den Umweltminister und die Mitarbeiter*innen in seinem Hause, aber gleichermaßen auch an die Bildungsministerin und das Team im Bildungsministerium und auch an das Sozialministerium für seine Mitwirkung.
Das ist auch das Besondere an diesem Programm. Es ist gelungen, eine fruchtbare Zu- sammenarbeit ressortübergreifend so gut zu organisieren. Dabei hat es anfänglich auch Widerstände und Bedenken gegeben. Der Minister ist schon kurz darauf eingegangen. Wir haben uns als Grüne Landtagsfraktion schon seitdem ich dabei bin, seit Ende 2009, dem Beginn der 17. Wahlperiode, für die Teilnahme Schleswig-Holsteins am Schulo- bstprogramm der EU eigesetzt.
Damals gab es noch zwei getrennte Programme, das Schulmilchprogramm, an dem Schleswig-Holstein partizipiert hatte, und das Schulobstprogramm, wo dies nicht der Fall war. Es gab Widerstände und Bedenken. Nicht, weil die Sache grundsätzlich abge- lehnt wurde, sondern weil der bürokratische Aufwand als zu hoch eingeschätzt wurde.
Und ganz unbegründet waren diese Bedenken ja auch nicht. Wir sind trotzdem drange- blieben an dem Thema. Unsere Kolleg*innen aus anderen Grünen Landtagsfraktionen, in Ländern, die am Schulobstprogramm beteiligt waren, haben uns motiviert. Sie haben von Erfolgen in ihren Ländern berichtet und gesagt, es kommt nicht so sehr auf die ver- teilten Äpfel an, wobei natürlich auch dies zu begrüßen ist. Aber das ist nicht die Haupt- Seite 1 von 2 sache, sondern vielmehr das, was sich drum herum entwickelt.
Wir sehen es jetzt auch bei uns. Die EU hat inzwischen die Programme zusammenge- führt zu einem Schulprogramm „Milch, Obst und Gemüse“. Zweimal die Woche 100g Obst und Gemüse und 250ml Milch mag in Bezug auf Ernährungsfragen rein quantitativ wenig erscheinen, aber es wird damit viel mehr erreicht, als nur der Verzehr dieser Mengen.
Das liegt an dem pädagogischen Begleitprogramm. Aber nicht nur. Es lebt natürlich in erster Linie durch das Engagement und der Ideen vor Ort an den Schulen. Es hat etwas in Gang gesetzt. Es ist ein Kristallisationspunkt, um den herum sich mehr und mehr Ak- tivitäten entfalten, um unseren Kindern eine gesunde Ernährung nahezubringen und ein Bewusstsein über Herkunft, Qualität und Zubereitung gesunder Lebensmittel zu vermit- teln. Auch der bewusste Umgang mit Lebensmitteln im Hinblick auf Lebensmittelver- schwendung ist dabei ein Aspekt.
Wir wissen, wie dringend solche Maßnahmen sind. Wir kennen die Zahlen über Fehler- nährung. Über das nicht vorhandene Wissen bezüglich der Herkunft der Lebensmittel. Die berühmte lila Kuh ist sicherlich als Bild schon etwas in die Jahre gekommen, aber leider immer noch aktuell. Oder die erschreckenden Zahlen über Kinder, die ganz ohne Frühstück und ohne vollwertige Pausenmahlzeit zur Schule geschickt werden.
Die Maßnahmen, die sich um dieses Programm entfaltet haben und weiter entfalten, werden nicht auf die Schule begrenzt bleiben, sondern wirken hinein in die Familien. Es ist natürlich nicht die Lösung aller Probleme, aber es ist doch deutlich mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Zuletzt noch ein Wort zur finanziellen Ausstattung. Mein Wunsch als bildungspolitische Sprecherin ist es natürlich, dass keine Schule, die teilnehmen möchte, abgewiesen werden muss. Das ist gelungen. Minister Jan Philipp Albrecht hat erfreulicherweise ge- rade berichtet, dass alle Schulen, die teilnehmen wollen, im kommenden Schuljahr an dem Programm auch teilnehmen können.
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