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24.01.20
12:25 Uhr
B 90/Grüne

Ines Strehlau zu Mobbing und Gewalt an Schulen

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein TOP 26 – Expertenanhörung zum Thema Pressesprecherin „Mobbing und Gewalt an Schulen“ Claudia Jacob Landeshaus Dazu sagt die schulpolitische Sprecherin der Düsternbrooker Weg 70 Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Ines Strehlau: Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 028.20 /24.01.2020

Gewalt und Mobbing an Schulen weiter entschieden entgegentreten
Sehr geehrte Damen und Herren,
Schulen brauchen Unterstützung in der Gewaltprävention und Optionen für Interventio- nen. Das ist nichts Neues. Spätestens seit den 90er Jahren gibt es Konzepte für eine gewaltfreie Konfliktkultur.
Auch in meinem Heimatkreis Pinneberg wurde ein Präventionskonzept erstellt. Vorbeu- gende Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass Gewalt gar nicht erst entsteht. Verschie- dene Kooperationspartner*innen sorgen dafür, dass Betroffene angemessen begleitet werden. Hier hat inzwischen jede Schule eine*n Präventionskoordinator*in als An- sprechpartner*in für die Lehrkräfte.
Fortbildungen für Lehrende sind Bestandteil des Präventionskonzeptes, ebenso Ange- bote für Schüler*innen, um die Lebens- und Sozialkompetenz zu stärken. Betroffene werden aufgefangen durch Reden und Trainings in geschützten Gruppen.
Auch Sozialpädagog*innen und Schulassistenzen helfen ein gutes, angstfreies Schul- klima zu schaffen. In meinem Heimatort Halstenbek finden zum Beispiel regelmäßig Projektwochen zur Prävention statt, unterstützt von unserer Ortsjugendpflegerin. Der Schulträger engagiert sich also auch.
Den Bedarf an Gewaltprävention wird es in menschlichen Gesellschaften, also auch an Schulen immer geben. Für den Umgang mit Gewalt helfen Meldewege, Beratungs- und Informationsmöglichkeiten. Diese gibt es schon.
Es ist wichtig, dass die Schulen mit Präventionsmaßnahmen und Fortbildungen auch vom Land unterstützt werden. Genau das tut das Ministerium. Mit dem Wandel unserer Seite 1 von 2 Gesellschaft müssen Methoden natürlich angepasst werden. Konzepte müssen wissen- schaftlich überprüft und begleitet werden. Eine Expert*innenanhörung würde nur Ein- zelbefunde und –meinungen wiedergeben. Deshalb ist sie überflüssig.
Es ist auch zu bedenken, dass jede Schule anders ist und auch der Umgang mit Gewalt und Mobbing an den Schulen unterschiedlich ist. Datenerhebungen sind ein gutes In- strument um Entwicklungen zu erkennen. Es ist richtig, dass das Ministerium nur Fälle zählt mit schulrechtlichen Maßnahmen. Was denn sonst? Subjektive AfD- Behauptungen wohl kaum!
Die AFD behauptet, dass Gewalt und Mobbing an Schulen „sich in einem nicht mehr to- lerierbaren Maß Bahn brechen konnten“. Diese Behauptung ist durch keine Fakten be- legt. Diese Partei lebt davon, Schreckgespenster zu inszenieren und Ängste zu schü- ren, auch mit gefühlten Wahrheiten, die keiner Überprüfung standhalten. Dazu verfolgt sie die Strategie, ihre Behauptungen oft genug zu wiederholen, sodass dann etwas da- von in Erinnerung bleibt, egal ob Realität oder Hirngespinst. Damit vergiftet die AfD das Klima in unserer Gesellschaft und trägt selbst zu dem von ihr beklagten schlechten Kli- ma an den Schulen bei.
Wir treten dem entschieden entgegen! Weder Schulen, noch Politik verschließen die Augen davor, dass Gewalt und Mobbing an einzelnen Schulen eine Herausforderung darstellen. Dazu gibt es Unterstützung. Wir haben Maßnahmen dazu in unserem Antrag dargestellt. Und sie werden stetig weiter entwickelt.
Die laut der Datenbank zum Gewaltmonitoring 585 Meldungen im vergangenen Schul- jahr machen deutlich, dass wir an einigen Stellen intensiv unterstützen müssen. Wir tun das mit dem Bildungsbonus, Schulsozialarbeit, Schulpsycholog*innen, Schulassistenz und anderen Maßnahmen. Diese Unterstützung ist wichtig! 585 Ordnungsmaßnahmen bei 370.000 Schüler*innen an unseren Schulen machen aber deutlich, dass wir insge- samt ein sehr gutes Miteinander an unseren Schulen haben.
Das Ministerium erhebt überprüfbare Daten. Das ist genau der richtige Weg, um gefühl- ten Wahrheiten à la AfD etwas entgegen zu setzen. Diese Daten werden wir uns genau anschauen und sehen, ob und wie wir die Unterstützungsmaßnahmen anpassen müs- sen. Wir stehen für faktenbasierte Politik. Deshalb bitte ich um Unterstützung für unse- ren Alternativantrag.
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