Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
02.04.20
10:22 Uhr
SPD

Applaus, wertschätzende Worte und Bonuszahlungen allein reichen nicht aus…

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de PRESSEMITTEILUNG #99 – 02. April 2020

Birte Pauls: Applaus, wertschätzende Worte und Bonuszahlungen allein reichen nicht aus… Zum SPD-Antrag „Wertschätzung für Pflegekräfte muss sich im Lohnniveau widerspiegeln“ erklärt die stv. Vorsitzende und pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Birte Pauls:
„Wenn uns die Corona-Pandemie schon heute etwas klar zeigt, dann dass die Pflege einer der am härtesten betroffene Bereich vom Ausbruch der Infektionskrankheit ist. Viel zu lange ist der Bereich personell ausgedünnt worden. Jetzt zeigt sich in aller Deutlichkeit die enorme Belastung und Verantwortung, unter der die beruflich Pflegenden stehen. Applaus und wertschätzende Worte für Pflegekräfte sind besonders in der aktuellen Zeit wichtig, reichen aber genauso wenig aus wie eine Bonuszahlung. Die Gruppe der beruflich Pflegenden in Krankenhäusern, stationären und ambulanten Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe ist eine der wichtigsten Pfeiler unseres Gesundheitssystems. Die Beschäftigten im Pflegebereich leisten mit hohem persönlichem Einsatz Beachtliches – und das nicht nur während der Corona- Krise! Wir wollen Rahmenbedingungen, die es den Pflegenden ermöglichen, wieder so zu arbeiten, wie sie es gelernt haben und wie ihre Profession es ihnen vorschreibt. Der Anspruch und die gleichzeitige Anerkennung, den unsere Gesellschaft für die beruflich Pflegenden hegt, spiegeln sich bisher nicht im Lohnniveau wider. Pflegefachkräfte brauchen bessere Arbeitsbedingungen – dazu gehört auch ein angemessener Lohn. Deshalb fordern wir die Landesregierung auf, sich für eine finanzielle Aufwertung der Pflegearbeit in allen Bereichen einzusetzen. Dabei ist es einerseits notwendig, den Pflegemindestlohn anzuheben, andererseits muss sich die Landesregierung für tarifliche Lohnsteigerungen stark machen. Eine flächendeckende Tarifbindung und gute Tariflöhne sind der beste Weg, um das Lohnniveau dieser Berufsgruppe zu verbessern! Hierbei muss die Landesregierung die Tarifpartner so gut wie möglich unterstützen, um höhere Tariflöhne für Pflegekräfte zu erreichen und um auch einen Tarifvertrag für die Altenpflege endlich abzuschließen. Um die finanzielle Grundlage der Pflegeversicherung bei höheren Lohnkosten sicherzustellen, müssen die Leistungen der Pflegeversicherungen erhöht werden. Die derzeitige Finanzierung von Pflege wird für immer mehr Menschen zur Armutsfalle, da die Pflegeversicherung nur einen Teil der Kos ten abdeckt. Hier besteht dringender Änderungsbedarf!“ Wir wollen eine Diskussion darüber, wieviel uns die Pflege aber auch die anderen Berufe, die gerade jetzt zeigen, dass wir ohne sie nicht können, wirklich wert sind. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit. Außerdem braucht es dringend eine Debatte darüber, wieviel Ökonomisierung dem Gesundheitswesen noch gut tut. Diese Zeit zeigt, dass man eben doch nicht alles dem freien Markt überlassen darf.“



1