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27.11.20
15:08 Uhr
Landtag

Frauen mit Beeinträchtigungen mehr in den Blick nehmen!

23 / 27.11.2020

Landesbeauftragter: Frauen mit Beeinträchtigungen mehr in den Blick nehmen!
Der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung, Ulrich Hase erklärt, dass Frauen mit psychischen Beeinträchtigungen und Frauen mit Behinderungen über- proportional von Gewalterfahrungen - insbesondere von sexualisierter Gewalt - be- troffen sind. Zielgerichtete Hilfs- und Unterstützungsangebote fehlen. Verschärft wird diese Situation durch die Corona-Pandemie.
Hase: „Wir müssen die Situation von beeinträchtigten Frauen besser erkennen. Viele Un- terstützungsangebote und Anlaufstellen für diese Frauen fallen derzeit weg. Dies führt zu sozialem Rückzug und zur Verstärkung von Symptomen einiger Erkrankungen. Daneben kann auch die Pflicht, eine Maske tragen zu müssen, zu Retraumatisierungen führen.“

Unterstützungsangebote für Frauen stehen häufig finanziell auf wackeligen Füßen. Die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten bieten meist wenig Platz. Somit wirken sich die Corona-bedingten finanziellen Zusatzbelastungen für Schutzausrüstung, Maskenkauf, Desinfektionsmittel, zusätzliche Kosten für die Anschaffung neuer Geräte und Zubehör so- wie laufende Kosten für Telefon- oder Videokonferenzen, zusätzliche Reinigungskosten, Kosten für Raumanmietungen, gravierend aus, da keine Übernahmen dieser Kosten ge- währt werden.

Hase sagt dazu: „Neben der finanziellen Belastung führen die Kontaktbeschränkungen dazu, dass ein offener Frühstückstreff oder ein Freizeitangebot mit der Möglichkeit zum Austausch nicht mehr stattfinden können. Häufig sind dies aber die einzigen Außenkon- takte für besonders belastete Frauen. Frauen ziehen sich so weiter sozial zurück und wer- den alleine gelassen.“



Verantwortlich für diesen Pressetext: Prof. Dr. Ulrich Hase, Karolinenweg 1, 24105 Kiel Telefon: 0431 988-1624, Dirk Mitzloff Der Beauftragte im Internet: Link zur Internetpräsentation 2
Hase appelliert: „Es muss dringend etwas getan werden! Besonders im Zuge der vielfälti- gen Unterstützungs- und Ausgleichleistungen der Corona-Folgen müssen frauenspezifi- schen Angebote massiv gestärkt werden. Dies ist auch durch gesetzliche Grundlagen ge- boten!“