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28.01.21
14:08 Uhr
CDU

Barbara Ostmeier: TOP 18: (Rede zu Protokoll!) Sportvereine in der Krise nicht allein lassen!

Sport | 28.01.2021 | Nr. 040/21
Barbara Ostmeier: TOP 18: (Rede zu Protokoll!) Sportvereine in der Krise nicht allein lassen! Die Rede wurde zu Protokoll gegeben!
Sehr geehrter Herr Präsident!
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Bereits Anfang Dezember 2020 hatte die Landesregierung beschlossen und bekannt gemacht, ein zweites Mal Corona-Soforthilfen für den Sport bereitzustellen. Dieser Beschluss wurde mit einer Summe von 2,5 Mio. Euro hinterlegt und dafür bedanke ich mich herzlich bei unserer Landesregierung.
Ich finde, heute ist eine gute Gelegenheit für SPD und SSW, ebenfalls Ihren Dank für die Initiative unserer Landesregierung auszusprechen und damit ein gemeinsames Zeichen zu setzen.
Es ist eine gute Botschaft, dass wir uns in dieser Sache einig sind, denn die monetäre Lage unserer Vereine und Verbände ist mehr als angespannt. Und die Gespräche, die ich in diesem Zusammenhang auf allen Ebenen führe, machen das sehr deutlich.
Mit unserem Alternativantrag richten wir unseren Blick in die Zukunft. Wir wollen unseren ehrenamtlich organisierten Sportlerinnen und Sportlern, unseren Vereinen und Verbänden eine Perspektive geben. Wir wollen einen Weg finden, wie wir gemeinsam durch diese Krise kommen. Was in anderen Bereichen gilt, gilt eben auch für den organisierten Sport. Je länger der Sport im Lockdown bleiben muss, umso gravierender werden die Verluste, wird der Schaden für die Gesellschaft. Das müssen wir bestmöglich abfedern. Und ich freue mich, dass aus diesem Antrag inzwischen ein gemeinsamer Antrag mit SPD und SSW geworden ist.
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich wiederhole mich da gern immer wieder:
Beim Sport handelt es sich nicht nur um die schönste Freizeitbeschäftigung einiger „Sportbesessener“. Im organisierten Sport vereinen sich ideelle Werte, wie ehrenamtliches Engagement, Herzblut, Motivation, Begeisterung, Teamgeist, Zusammenhalt. Dieses Engagement, dieses Herzblut, die Motivations- und Begeisterungsfähigkeit sind elementar wichtig für den Zusammenhalt in unserer


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Kai Pörksen (Pressesprecher) | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Gesellschaft.
Und wir sprechen hier nicht nur über einen kleinen Teil der Bevölkerung, sondern über eine sehr breite und generationsübergreifende Bevölkerungsgruppe, die wir über unsere Vereine und Verbände erreichen. Mit rund 850.000 aktiven Sportlerinnen und Sportlern erreichen wir mehr Menschen als es Vollzeitbeschäftigte in unserem Land gibt.
Es ist auch nicht überraschend, dass in Zeiten einer Krise gerade diejenigen besonders betroffen sind, die den Sport und ihr Vereinsleben am dringendsten benötigen. Jungen Menschen werden keine sinnvollen Bewegungsangebote und -möglichkeiten gegeben. Die Auswirkungen auf Fitness und Ernährung sind bekannt. Aber auch die psychischen Auswirkungen des fehlenden Ausgleichs und der fehlenden sozialen Kontakte, von denen besonders Kinder und Jugendliche betroffen sind, dürfen wir nicht vernachlässigen. Durch die weiteren pandemiebedingten Beschränkungen und das Fehlen von Schulsport werden diese noch verstärkt. Leider sind es ausgerechnet jetzt überwiegend die jungen Menschen, die unsere Vereine verlassen.
Die Coronapandemie trifft aber auch ältere Menschen und vor allem diejenigen mit einer Beeinträchtigung. Gerade für sie ist der Vereinssport oft die einzige Möglichkeit, im Rahmen des Trainings Kontakte zu pflegen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Für diese Menschen ist der Lockdown eine besondere Herausforderung und auch wenn ich die Entscheidung absolut richtig finde, so bin ich überzeugt, dass die Verschiebung der Special Olympics für diese Menschen besonders hart ist.
Der organisierte Sport ist viel, viel mehr als Freizeitbeschäftigung. Er ist Garant für den Zusammenhalt der Gesellschaft und er wird auch für die Zeit nach der Pandemie von elementarer Bedeutung sein. Neben der Aufrechterhaltung von Infrastruktur und Funktionalität, geht es auch um Mitgliederbindung und Mitgliedergewinnung.
Deswegen braucht es neben den finanziellen Hilfen schnell Perspektiven und deswegen bitten wir um Unterstützung, wenn es darum geht, insbesondere unseren Kindern und Jugendlichen sobald wie möglich wieder ein Sportangebot zu machen. Es braucht einen Stufenplan für die Zeit, in der wieder Öffnungen möglich werden. Am besten ein abgestimmtes Verfahren in der Sportministerkonferenz.
Für die langfristige Perspektive bildet die vorliegende Sportentwicklungsplanung eine hervorragende Basis. Diese gilt es jetzt gemeinsam mit allen Akteurinnen und Akteuren weiterzuentwickeln und verbindlich mit Leben zu füllen.
Ich bitte um Unterstützung für unseren Antrag, damit wir unseren Sportlerinnen und Sportlern das Signal senden, dass wir gemeinsam aus der Krise kommen wollen und werden.



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Kai Pörksen (Pressesprecher) | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de