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18.06.21
13:30 Uhr
B 90/Grüne

Marret Bohn zur Covid-19-Medikamentenforschung

Presseinformation

Landtagsfraktion Rede zu Protokoll gegeben! Schleswig-Holstein TOP 32 – Covid-19-Medikamentenforschung in Pressesprecherin Deutschland und Europa weiter ausbauen Claudia Jacob Landeshaus Dazu sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Düsternbrooker Weg 70 Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Marret Bohn: Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 228.21 / 18.06.2021

Forschung ist entscheidend für die Bewältigung der Corona-Krise
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wissenschaft ist zur Lösungsfindung bei Krisen unabdingbar. Das zeigt die weltweite Verbreitung und die Bekämpfung des Coronavirus auf dramatische Weise. Forscher*in- nen arbeiten mit Hochdruck daran, Wege aus der Krise zu finden. In der Pandemie über- nimmt die Wissenschaft – vor allem die Gesundheitsforschung – globale Verantwortung für uns alle.
Fortschritte in der kooperativen, weltweit vernetzten Entwicklung neuer Therapien und Impfstoffe machen Mut, dass wir die schwierige Corona-Lage überstehen werden. Die Pandemie hat offenbart, wo die Gesundheitsforschung hierzulande Weltspitze ist. Aber auch, wo wir in der Förderpolitik besser werden müssen.
Ein hervorragendes Beispiel vor der eigenen Haustür ist „Richter-Helm Biologics“, die in Bovenau an einem dna-basierten Wirkstoff für einen Corona-Impfstoff arbeiten. Das ist es was wir brauchen, regionale Forschung, für den Weltmarkt, in Schleswig-Holstein.
Jetzt geht es auch darum, akute Forschungslücken zu schließen und langfristige Lehren für die Zukunft zu ziehen. In Rekordzeit wurden in den letzten Monaten sichere Impfstoffe erforscht und entwickelt. Doch angesichts der Mutanten des Virus müssen wir auch für Impfstoffe der zweiten und dritten Generationen vorbauen.
Und wir müssen die Entwicklung wirksamer Medikamente gegen Covid-19 stärker voran- treiben. Angesichts stockender Impfstoffverteilung, angesichts Long Covid und weiterer Mutationen brauchen wir effektive Medikamente gegen das Corona Virus - als Lebens- retter und zur langfristigen Behandlung.
Seite 1 von 2 Forschung ist entscheidend für die Bewältigung der Corona-Krise. Doch die Bundesre- gierung vernachlässigt nach wie vor wichtige Forschungsbedarfe. Erforderlich sind deut- lich mehr Forschungsgelder für die Impfstoffentwicklung, für die Entwicklung von Medi- kamenten und für Therapien.
Ebenso wichtig ist die gesellschaftswissenschaftliche Forschung zu den Folgen der Krise. Darauf wird viel zu wenig geguckt. Auch sie benötigt ausreichende Mittel. Wir Grüne wol- len eine solidarische, vernetzte, europäische Forschung, die in der Krise und darüber hinaus finanziell substantiell gestärkt wird. Damit wir alle besser für zukünftige Heraus- forderungen gerüstet sind.
Viele Forschende müssen jetzt zusätzliche Aufgaben schultern. Die umfassende Erstel- lung von Förderanträgen und das Einwerben von Drittmitteln stellt in der aktuellen Pan- demie für alle eine erhebliche Zusatzbelastung dar. Insbesondere dann, wenn diese zu- gleich in der Versorgung von Patient*innen tätig sind. Deshalb sind weitere Vereinfachun- gen und der Abbau von Bürokratie im Vergabeverfahren seitens des BMBF erforderlich.
Wenn Promovierende oder „PostDocs“ ihre Arbeit wegen der Krise nicht oder nur verzö- gert fortsetzen können, brauchen sie Beschäftigungssicherheit, das bedeutet, die ver- tragliche Weiterbeschäftigung und -bezahlung muss sichergestellt sein. Gute Arbeitsbe- dingungen in der Wissenschaft müssen auch während der Krise gesichert werden.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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