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25.11.21
16:37 Uhr
CDU

Hans Hinrich Neve: TOP 21+32+41: Die Einbeziehung des Rettungsdienstes ist unabdingbar

Schlaganfall | 25.11.2021 | Nr. 330/21
Hans Hinrich Neve: TOP 21+32+41: Die Einbeziehung des Rettungsdienstes ist unabdingbar Es gilt das gesprochene Wort!
Anrede,
Gesundheit wird in Meinungsumfragen häufig als wichtigster „Wert des Lebens“ genannt, oft vor Werten wie „materielle Sicherheit“ und „Familie“
Für unser aller Gesunderhaltung sind gut aufgestellte und leistungsfähige Krankenhäuser und Universitätskliniken unverzichtbarer Bestandteil des Gesundheitssystems.
Das hat sich sehr deutlich in der Corona Pandemie gezeigt, in dem die Krankenhäuser und Unikliniken und insbesondere das in ihnen tätige Personal seit nun fast 2 Jahren an ihre/seine Belastungsgrenzen geht.
Insofern ist es wichtig und zentral, dass Krankenhäuser und Unikliniken auskömmlich und angemessen finanziert sind und werden.
Das bedeutet zum einen, dass sich der Bund angemessen finanziell an den Investitionskosten beteiligen muss!
Die finanziellen Auswirkungen der Corona Pandemie können nicht zum Problem der Krankenhäuser werden: es muss ein vollständiger Ausgleich erfolgen, auch wenn die Inzidenzen nicht so hoch sind.
Die Abrechnung über Fallpauschalen ist als Misere zu bezeichnen, weil völlig falsche Anreize gesetzt werden.
Das DRG- oder Abrechnungssystem ist ein Bürokratiemonster, das kaum noch durchschaubar ist. Hier ist dringender Reformbedarf gegeben. Eine von Leistungen unabhängige Basisfinanzierung wäre eine notwendige Ergänzung.
Ebenso muss die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter vorangebracht werden.
Insbesondere in sehr ländlichen und abgelegenen Räumen, wie beispielsweise an der Westküste und auf den Inseln und Halligen werden Telemedizin und telemedizinische

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Kai Pörksen (Pressesprecher) | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Kooperationen dabei helfen, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse für alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.
Ziel aller Aktivitäten muss sein, Krankenhausversorgungslandschaft so weiterzuentwickeln, dass eine bedarfsgerechte, qualitativ hochwertig und zukunftsfähige Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger ermöglicht wird. Qualität wird besonders am Thema Schlafanfall deutlich.
Der Schlaganfall gehört in Deutschland zur dritthäufigsten Todesursache und zur häufigsten Ursache für dauerhafte Behinderung und Pflegebedürftigkeit.
Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute! Schätzungsweise knapp 2 Millionen Gehirnzellen sterben nach einem unbehandelten Anfall pro Minute ab. Die Fachleute sagen daher auch „Time is brain“.
Die schnelle und richtige Behandlung kann Leben retten und Behinderungen sowie andere Folgeschäden verhindern oder zumindest reduzieren.
Handlungsbedarf in diesem Bereich ist schon allein durch die demographische Entwicklung begründet.
Zwar kann ein Schlaganfall jede und jeden treffen - vom Säugling bis zum Greis. Die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, steigt aber mit zunehmendem Alter an. So ereignen sich ca. 50 Prozent aller Schlaganfälle in der Altersgruppe der über 75-jährigen.
Bewegungsmangel, Übergewicht, und Bluthochdruck sind einige weitere Risikofaktoren für Schlaganfälle. All diese genannten Faktoren treten in unserer Gesellschaft zunehmend auf.
Auf Schlaganfall spezialisierte Behandlungseinheiten nennt man Stroke Units. In diesen werden Schlaganfallpatientinnen und Schlaganfallpatienten schnell, umfassend, fachübergreifend und hochqualifiziert behandelt.
In Schleswig-Holstein sind aktuell 13 Krankenhäuser mit einer überregionalen oder regionalen Stoke Unit durch die Deutsche Schlaganfallgesellschaft zertifiziert.
Derzeit werden in Schleswig-Holstein jedoch nicht alle Schlaganfallpatientinnen und –patienten oder Verdachtsfälle direkt in eine Stroke Unit gebracht.
Dadurch geht viel wertvolle Zeit verloren, was sich auf den Behandlungserfolg der betroffenen Patientinnen und Patienten deutlich negativ auswirken kann. Das muss und soll sich ändern! Im Krankenhausplan Schleswig-Holstein sollen daher künftig verbindliche Vorgaben für die Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und Schlaganfallpatienten gemacht werden.
Dabei ist die Einbeziehung des Rettungsdienstes unabdingbar, damit bei Schlaganfällen oder dem Verdacht auch unmittelbar die nächstliegende Stroke Unit


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Kai Pörksen (Pressesprecher) | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de angefahren wird, Der Einsatz von Notärzten via Telemedizin im Rettungswagen und/oder Mobile Stroke Units können weitere wichtige Bausteine in der Schlaganfallbehandlung im Flächenland S-H sein.
Es gilt keine Zeit zu verlieren!
Ich bitte um Zustimmung zu unseren Anträgen.



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Kai Pörksen (Pressesprecher) | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de