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15. Dezember 2017 – Top 37: Unterrichtssituation 2016/2017

Ausschuss wird sich mit Unterrichtsausfall befassen

Die Fraktionen haben auf eine Aussprache in dieser Tagung verzichtet und den vorliegenden Bericht zur Unterrichtssituation im Schuljahr 2016/17 an den Bildungsausschuss überwiesen.

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Die Regierung spricht von einer „leicht verbesserten Unterrichtssituation“. Foto: dpa, Frank Rumpenhorst

Trotz zusätzlich geschaffener Lehrerstellen konnte im Schuljahr 2016/2017 keine Unterrichtsversorgung von 100 Prozent in Schleswig-Holstein erreicht werden. Die Quote an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen lag bei rund 96 Prozent. Das geht aus dem Bericht hervor, den die Landesregierung turnusgemäß für jedes Schuljahr vorlegt.

Demnach sind durchschnittlich zwei Prozent des in den Stundenplänen vorgesehenen Unterrichts ersatzlos ausgefallen. Weitere 7,5 Prozent wurden nicht planmäßig erteilt. Hier sprangen Vertretungslehrer ein, Lerngruppen wurden gebildet oder die Schüler mussten eigenverantwortlich arbeiten.

Dennoch spricht die Landesregierung von einer „leicht verbesserten Unterrichtssituation“. Sie begründet das damit, dass zwar die Zahl der Wochenstunden an allgemeinbildenden Schulen und Förderzentren um 0,7 Prozent gesunken ist, gleichzeitig aber bei den Schülerzahlen ein Rückgang um 1,9 Prozent zu verzeichnen war. Auch bei den berufsbildenden Schulen sei eine Verbesserung festzustellen. Hier stiegen die Schülerzahlen um 1,1 Prozent, die Unterrichts-Wochenstunden aber um 3 Prozent.

Flüchtlingskinder bremsen Schülerzahlrückgang

Die Schülerzahl an Grundschulen, Förderzentren, Gymnasien und Gemeinschaftsschulen sowie Berufsschulen ging im Schuljahr 2016/2017 im Vergleich zum Vorjahr um rund 4500 zurück. Der im Vergleich zu früheren Prognosen und angesichts des doppelten Jahrgangs G8 und G9 geringe Rückgang sei vorrangig auf die gestiegene Zahl schulpflichtiger Flüchtlinge zurückzuführen, erklärt die Landesregierung.

In den einzelnen Schularten gab es dabei deutliche Unterschiede. So stieg die Zahl der Schüler an Grundschulen inklusive der Deutsch als Zweitsprache-Zentren um 2,5 Prozent, an Gemeinschaftsschulen sogar um 4,1 Prozent. Berufsschulen verzeichneten 1,1 Prozent mehr Schüler. An Regionalschulen indes sank die Schülerzahl deutlich, ebenso an Gymnasien.

Ein Ländervergleich wird in dem Bericht für das Schuljahr 2015/2016 erhoben. Demnach lag die Zahl der Unterrichtswochenstunden je Schüler mit Ausnahme der Förderzentren und der berufsbildenden Schulen in Teilzeitform in Schleswig-Holstein zum Teil deutlich unter den durchschnittlichen Werten.

(Stand: 11. Dezember 2017)

Die Fraktionen haben auf eine Aussprache in dieser Tagung verzichtet und den vorliegenden Bericht zur Unterrichtssituation im Schuljahr 2016/17 an den Bildungsausschuss überwiesen.

Die Reden wurden zu Protokoll gegeben und sind somit in dem offiziellen Plenarprotokoll, das in in etwa zwei Wochen erscheint, nachzulesen.

Regierungsbericht

Bericht über die Unterrichtssituation im Schuljahr 2016/17
Bericht der Landesregierung – Drucksache 19/371
(Federführend ist das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur)

Ohne Aussprache / Reden zu Protokoll