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26. Oktober 2018 – Workshop im Landeshaus

„Heimat hat heute eine neue Dimension“

„Was bedeutet (mir) Heimat?“ 19 Jugendliche haben sich dieser Frage in einem Workshop künstlerisch genähert. Ihre Kunstwerke aus Papier oder auf Leinwand werden zusätzlich zur aktuellen Ausstellung im Kieler Landeshaus zu sehen sein.

Zwei Schülerinnen bemalen mit Pinseln eine Leinwand
Zwei Schülerinnen der Gemeinschaftsschule Probstei in Schönberg gestalten ihre Leinwand zum Thema Heimat. Foto: Landtag, Yvonne Windel

Elf Leinwände und acht hochformatige Papierbögen haben die 19 Schüler der Gemeinschaftsschule Probstei in Schönberg kreativ genutzt. Unter der Anleitung des Malers und Bildhauers Uwe Appold und der Unterstützung ihrer Geschichtslehrerin konnten die Jugendlichen im Rahmen des Gedenkmonats „14 / 18 / 18“ zum Ende des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren eigene Kunstwerke gestalten. Dabei arbeiteten sie mit verschiedenen Materialien wie Zeitungspapier, Büchern aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, selbst mitgebrachter Erde aus der Heimatregion und Fundmaterialien sowie verschiedenen Farbtönen.

„Heimat hat heute eine neue Dimension“, betonte Appold gegenüber den Jugendlichen und verwies auf die zahlreichen Vertriebenen der heutigen Zeit. Das Wort Heimat würde in diesen Tagen auch als politisches Mittel eingesetzt, um Stimmen zu generieren, regte Appold zur kritischen Auseinandersetzung mit der Thematik an. Der Bezug zum Material Erde ginge bis in die Zeit des ersten Weltkrieges zurück. Denn die Erde habe für die damaligen Soldaten nicht nur „Heimaterde“ bedeutet, sie sei auch das Material gewesen, von dem die Soldaten in unterirdischen Gräben oder Schlachtfeldern am meisten umgeben waren, so ein Denkanstoß für die Jugendlichen.

„Mit Heimat verbinde ich Erinnerungen“

Angelehnt an die Techniken Appolds fertigten die Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt Gemälde aus Farbe und Erde sowie Papierkunstwerke- und kollagen an. In der abschließenden Diskussion wurden die Bilder im Plenum besprochen. „Heimat ist für mich ein Ort, mit dem ich Erinnerungen verbinde und an dem ich mich wohl fühle“ sagte die 18-jährige Antonia, die sich für ihre Arbeit die Farben grün und schwarz ausgesucht hat. Dunkelheit und Erde stünden in ihrem Bild für Krieg, Sonne hingegen für Heimat. Das Grün stehe als Grenze zwischen dem Krieg und der Natur, die der Schülerin aus Schleswig-Holstein wichtig ist.

Gemeinsam mit der Ausstellung von Uwe Appold, die während des Gedenkmonats im Landeshaus gezeigt wird, werden die Arbeiten der Schüler bis zum Ende des Gedenkmonats „14 / 18 / 18“ im Landeshaus bis zum 11. November zu sehen sein.