Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

1. Februar 2019 – Kino im Landtag

Tanzen schafft Vertrauen

Wie es einem Tanzlehrer gelingt, Berührungsängste zwischen jüdischen und palästinensischen Kindern abzubauen, ist in „Dancing in Jaffa“ zu sehen. Der Landtag zeigte den preisgekrönten Film am Donnerstag – vor begeisterten Zuschauern.

Zuschauer blicken auf eine Leinwand im Schleswig-Holstein-Saal, auf der der Film „Dancing in Jaffa“ zu sehen ist.
„Schau mich an“ trifft „Fass mich an“: Begleitend zur aktuellen Ausstellung zeigt der Landtag den Film „Dancing in Jaffa“. Foto: Landtag, Yvonne Windel

„Was ist das wichtigste, das ihr gelernt habt?“, fragt Tanzlehrer Pierre Dulaine in „Dancing in Jaffa“ in die Runde seiner Schüler. „Einander zu vertrauen“, ist die Antwort eines Mädchens. Mit ihr haben etwa 120 Kinder zwischen zehn und elf Jahren in der israelischen Hafenstadt Jaffa tanzen gelernt. Der international bekannte Tänzer Dulaine ruft das Projekt 2013 ins Leben, als er erstmals seit seiner Kindheit in seine Geburtsstadt zurückkehrt. Keine leichte Aufgabe, denn die Mädchen und Jungen aus israelisch-palästinensischen und israelisch-jüdischen Familien treffen zum ersten Mal aufeinander. Obwohl sie in der gleichen Stadt aufwachsen, leben sie in Parallelwelten. Miteinander tanzen? – zu Beginn undenkbar.

Die mehrfach ausgezeichnete Dokumentation, die am Donnerstagabend im Landtag zu sehen war, zeigt, wie es Dulaine dennoch gelingt, die Kinder zusammenzubringen, Vorurteile zu überwinden und Vertrauen zu schaffen. In der Diskussionsrunde mit dem Publikum im Anschluss an die Film-Vorführung wird deutlich: „Dancing in Jaffa“ beeindruckt. Besonders gelobt wird die Leichtigkeit, mit der die Doku „ein so schweres Thema“ beleuchtet. Der spielerische Umgang mit dem Konflikt in Israel anstelle einer politischen Betrachtung sei sehr gelungen, hieß es aus den Reihen der rund 80 Zuschauer.

Den Film über das außergewöhnliche Begegnungsprojekt zeigte der Landtag begleitend zur Israel-Ausstellung „Schau mich an“, die noch bis zum 17. Februar im Landeshaus zu sehen ist.