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3. Mai 2021 – Gedenken an „Cap-Arkona“-Tragödie

Präsident bei Kranzniederlegung in Neustadt

Am 3. Mai 1945 wurden die Schiffe „Cap Arkona“ und „Thielbek“ in der Ostsee versenkt – an Bord tausende KZ-Häftlinge. In Erinnerung an die Tragödie hat Landtagspräsident Schlie heute an einer Kranzniederlegung teilgenommen.

Kränze liegen vor einem Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Cap-Arkona-Tragödie.
Kränze vor der Gedenktafel in Erinnerung an die Opfer der „Cap-Arkona“-Tragödie Foto: Stadt Neustadt, Reimo Schaaf

Heute jährt sich der Untergang des Passagierdampfers „Cap Arkona“ und des kleineren Frachtschiffes „Thielbek“ in der Neustädter Bucht zum 76. Mal. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die geplante Gedenkfeier wie auch schon im vergangenen Jahr abgesagt werden. Stellvertretend haben Landtagspräsident Klaus Schlie, der Neustädter Bürgermeister Mirko Spieckermann sowie Bürgervorsteher Sönke Sela heute auf dem Ehrenfriedhof am Stutthofweg in Neustadt in Holstein Kränze niedergelegt.

An Bord der beiden Schiffe starben bei einem alliierten Bombenangriff am 3. Mai 1945 mehr als 7000 Menschen, die meisten von ihnen waren KZ-Häftlinge. Die britischen Piloten glaubten, es handele sich um Schiffe der deutschen Kriegsmarine. Die Verwechslung hatten die deutschen Besatzer miteinkalkuliert. Diese Tragödie sei ein Teil des größten Menschheitsverbrechens der bisherigen Geschichte, sagte der Parlamentspräsident.

Schlie mahnt: Die Erinnerung wachhalten

76 Jahre nach den Verbrechen der Nationalsozialisten seien das Gedenken und Wachsamkeit wichtiger denn je, betonte Schlie: „Mit den letzten Zeitzeugen von damals droht ein lebendiger Erinnerungsstrang verloren zu gehen.“ Gerade deshalb seien Initiativen so wichtig, die die Erinnerung wachhielten. „In Neustadt und in ganz Schleswig-Holstein haben es sich engagierte Bürgerinnen und Bürger eingedenk dieser niemals endenden Verantwortung der Deutschen für die NS-Verbrechen zur Aufgabe gemacht, auch zukünftige Generationen mit diesem wichtigen und für unsere Demokratie unverzichtbaren Thema in Berührung zu bringen“, so der Landtagspräsident.