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10. November 2021 – Ausstellung „Shared History“

„Jüdisches Leben gehört zu uns“

Im Landtag ist bis Mitte Dezember die Ausstellung „Shared History“ zu sehen. Sie skizziert Stationen der wechselvollen Geschichte des jüdischen Lebens in Deutschland. Vizepräsidentin Eickhoff-Weber hebt bei der Ausstellungseröffnung hervor: „Jüdisches Leben gehört zu uns.“

Ein blaues Simson-Motorrad vor einem Edikt von Kaiser Konstantin aus dem Jahr 321.
Das Simson-Motorrad Schwalbe war ein beliebtes Modell in der ehemaligen DDR. Gegründet wurde die Firma Simson 1856 von zwei jüdischen Brüdern in Thüringen. Motiv: Edikt Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 (Codex Theodosianus 16, 8, 3) und Simson-Motorrad Schwalbe (Foto: Janos Bayer). Bilder zur Verfügung gestellt von der Biblioteca Apostolica Vaticana bzw. der AKF Fahrzeugteile GmbH

Anlässlich des Festjahres „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ist gestern Abend im Kieler Landtag die Ausstellung des Leo Baeck Institute New York | Berlin mit dem Titel „Shared History“ eröffnet worden. Die Ausstellung will die gemeinsam geteilte Geschichte vor Augen führen  – und damit auch die individuellen und kollektiven Erfahrungen, die jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum über Jahrhunderte prägten: Diskriminierung, Ausgrenzung und Entrechtung auf der einen Seite; Akzep­tanz, Akkulturation und gesellschaftlicher Aufstieg auf der anderen Seite.

Die Ausstellung im ersten Obergeschoss des Landeshauses ist für Einzelpersonen täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Besuch ist kostenlos, lediglich ein Ausweisdokument muss vorgezeigt werden. Die aktuellen Hygiene- und Abstandsregelungen sind zu beachten. 

Mehr zu der Ausstellung ist auf der entsprechenden Veranstaltungsseite zu finden.

Gegenwart und Zukunft gemeinsam gestalten

Im Rahmen der gestrigen Auftaktveranstaltung wurde im Plenarsaal des Landtages auch an die Novemberpogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 erinnert. In Gesprächsrunden mit zahlreichen Vertretern jüdischer Verbände und Einrichtungen, der Landtagsvizepräsidentin, den Ausstellungsmachern sowie dem Landesbeauftragten für politische Bildung kamen aber auch aktuelle Probleme ­ und die Frage, was jeder Einzelne täglich dazu beitragen könne, aus der „Shared History" eine „Shared Future“ zu machen, zur Sprache.

Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber betonte bei der Ausstellungseröffnung: „Jüdisches Leben gehört zu uns ­ – deshalb müssen wir es zeigen, sichtbar machen und ein viel stärkeres Bewusstsein dafür schaffen.“ Wie eng die jüdische Kultur und der Alltag der Mehrheitsgesellschaft miteinander verflochten seien, zeige die Ausstellung des Leo Baeck Institute. „Sie erzählt uns unsere gemeinsam geteilte Geschichte. Aber wir teilen nicht nur diese 1.700 Jahre, sondern auch die aktuellen und künftigen Herausforderungen. Wir alle haben es in der Hand, eine gemeinsam geteilte Gegenwart und Zukunft zu gestalten.“

Die Ausstellungseröffnung ist auf dem  YouTube-Kanal des Landtages gestreamt worden und dort abrufbar. Weitere Informationen: Pressemitteilung zur Ausstellungseröffnung

Vizelandtagspräsidentin Eickhoff-Weber hält anlässlich der Ausstellungseröffnung
Landtagsvizepräsidentin Eickhoff-Weber: „Jüdisches Leben gehört zu uns.“ Foto: Landtag, Regina Baltschun