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19.11.20
16:58 Uhr
FDP

Kay Richert zu TOP 12 „Aktuelle Ausbildungssituation in Schleswig-Holstein“

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretender Vorsitzender Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 363/2020 Kiel, Donnerstag, 19. November 2020
Arbeitsmarkt/ Ausbildungssituation



www.fdp-fraktion-sh.de Kay Richert zu TOP 12 „Aktuelle Ausbildungssituation in Schleswig-Holstein“ In seiner Rede zu TOP 12 (Mündlicher Bericht zur aktuellen Ausbildungssi- tuation in Schleswig-Holstein) erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Kay Richert:
„Die Zeit der Ausbildung ist einer der wichtigsten Abschnitte auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Oft ist es das erste Mal, dass Jungen und Mädchen das Elternhaus dauerhaft verlassen und ohne elterliche Hilfe in einer bis da- hin vollkommen unbekannten Umgebung mit unbekannten Menschen Fuß fassen müssen. Da ist es nur natürlich, wenn man unsicher ist und sensibel auf Störungen reagiert. Umso wichtiger ist es für diese jungen Menschen, dass dieser Schritt ins Leben ein Erfolg wird.
Corona ist so eine Störung. Wenn der Ausbildungsbetrieb in Schwierigkeiten gerät und das Ausbildungsverhältnis nicht weiterführen kann, ist das für die Auszubildenden eine Katastrophe. Damit die jungen Menschen aufgefangen werden und es nicht zu einem Bruch in der Biographie kommt, ist es wich- tig, eine Perspektive zu bieten und die Fortführung der Lehre zu ermögli- chen. Das kann dadurch geschehen, dass der entsprechende Betrieb unter- stützt wird. Wenn das nicht geht, muss ein anderer Ausbildungsbetrieb ge- funden werden. Damit Auszubildende nicht allein gelassen werden, gibt es das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“, das durch unser Lande- sprogramm zur Förderung der dualen Ausbildung ergänzt wird. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht zu einem beruflichen Misserfolg bei jungen Menschen führen.
Die Zahlen deuten allerdings darauf hin, dass nicht nur die Corona- Pandemie schuld daran ist, wenn junge Menschen den Einstieg in das Be- rufsleben nicht ohne weiteres schaffen. Knapp 2.000 unversorgten Bewer- berinnen und Bewerbern auf der einen Seite stehen 2.000 unbesetzte Aus- bildungsstellen auf der anderen gegenüber. Dieses Missverhältnis gibt es Sina Schmalfuß, stellv. Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1490, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de bereits seit Jahren. Angesichts dieser Zahlen stellt sich also die Frage, wes- halb Bewerber und Ausbildungsbetriebe in einigen Berufszweigen nicht zu- einander finden. Dies kann räumliche oder Qualifikationsgründe haben. Oft fehlt aber auch die notwendige Orientierung, zum Beispiel über die berufli- chen Möglichkeiten, die es überhaupt gibt und wie der jeweilige Berufsalltag aussieht.
Wenn wir also wollen, dass Jugendliche sich für einen Ausbildungsberuf ent- scheiden, der weniger nachgefragt ist, dann muss möglichst frühzeitig in den allgemeinbildenden Schulen über das Jobprofil, Weiterbildungen und Aufstiegschancen informiert werden. Außerdem müssen wir gemeinsam mit den Arbeitgebern Maßnahmen ergreifen, um Berufe von Vorurteilen oder ei- nem möglicherweise negativen Image zu befreien.
Eine wichtige Rolle spielen da natürlich einerseits die Lehrkräfte, die über ihre Rolle als Fachausbilder hinaus auch Bezugsperson und Vorbild für ihre Schülerinnen und Schüler sind. Für diese Aufgabe sollten die Lehrerinnen und Lehrer natürlich auch selbst über eine gewisse Orientierung am Ausbil- dungsmarkt verfügen. Dafür ist wichtig, dass wir Schule und Wirtschaft frühzeitig in Kontakt bringen und zum Beispiel auch Unternehmer und Handwerker zum Vorstellen ihrer Berufe in die Schulen kommen lassen. Ei- ne Auffassung, die im Übrigen in vielen Ausbildungsbetrieben und - einrichtungen des Handwerks geteilt wird.
Die jungen Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen. Und die duale Ausbildung ist das zentrale Instrument, um ihnen eine erfolgreiche Zukunft zu erschließen. Und nicht nur wir als regierungstragenden Fraktio- nen, nicht nur die Landesregierung wollen den Erfolg dieser jungen Men- schen sichern. Arbeitgeber, Unternehmensverbände und Kammern unter- stützen uns bei unseren Anstrengungen, das Beste für die Auszubildenden möglich zu machen. Die Zukunft unseres Nachwuchses ist die Zukunft unse- rer Gesellschaft, und dieser Gemeinschaftsaufgabe stellen wir uns auch gemeinsam.
Ob Corona oder nicht: Der Schritt in das Erwachsenenleben, in den Beruf ist ein sehr wichtiger Schritt im Leben der jungen Generation. Wir wollen Stö- rungen von ihnen fernhalten, sodass sie sich auf ihre Ausbildung konzentrie- ren und sich in der neuen Umgebung mit neuen Menschen zurechtfinden können und somit erfolgreich in ihr Berufsleben starten. Dafür strengen wir uns an.“



Sina Schmalfuß, stellv. Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1490, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de