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07.12.20
11:51 Uhr
Landtag

Landesbeauftragter: Experten in eigener Sache übernehmen unabhängige Beratung!

24 / 7.12.2020
Landesbeauftragter: Experten in eigener Sache übernehmen unabhängige Beratung! Ulrich Hase, der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung gratuliert Janine Kolbig, Geschäftsführerin des Vereins Zentrum für selbstbestimmtes Leben Norddeutschland (ZSL Nord) zur Übernahme von acht ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatungsstellen (EUTB). Ziel der EUTBs ist die Stärkung der Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen und das „ist auch das Ziel des Vereines,“ so Kolbig.
Hase: „Es wurde schnell eine Lösung gefunden. Dass eine originäre Selbstvertretungsorganisation die EUTBs übernimmt, freut mich besonders. Das ist genau so, wie es der Gesetzgeber wollte, unabhängig von Leistungsträgern und Leistungserbringern.“
Die EUTBs sind ein niedrigschwelliges Beratungsangebot für Menschen mit Behinderungen. Bisher gab es in Schleswig-Holstein 20 EUTBs, also 1-2 pro Kreis und kreisfreier Stadt. Von den 20 EUTBs beenden aktuell neun Beratungsstellen ihr Angebot. Sie befinden sich in der Trägerschaft von zwei Verbänden. „Dadurch entsteht ein großes Loch in der Beratungslandschaft. Die EUTBs machen einen sehr guten Job und sind mittlerweile fest in der regionalen Szene etabliert“ so Hase. Acht Beratungsstellen übernimmt nun der Verein ZSL Nord.
Durch die Übernahme wird es in Schleswig-Holstein in jedem Kreis eine Beratungsstelle geben. Dies entspricht der bundesgesetzlichen Vorgabe. „Ich versuche möglichst schnell die EUTBs im nächsten Jahr zu eröffnen. Ich bin jetzt auf der Suche nach barrierefreien Büroräumen und Beraterinnen und Beratern mit einer Schwerbehinderung“ so Kolbig. „Viel organisatorische Arbeit könnte wegfallen, wenn die nun schließenden EUTBs gut mit dem Verein ZSL Nord zusammenarbeiten. Das kann den Übergang sehr verkürzen“ weiß Hase.
Wichtig ist es Kolbig, „dass Menschen mit Behinderungen auf Augenhöhe beraten und dass dies nach der Methode des peer-counceling geschieht. Die Methode wurde in den 60er Jahren auch von Studierenden mit Behinderungen entwickelt. Zukünftige Beraterinnen und Berater werden in diesem Bereich fortgebildet, wenn sie die entsprechende Fortbildung nicht haben,“ so Kolbig. Hase sieht gerade in der Peerberatung eine große Chance: „Das kann die Ratsuchenden empowern. Dieser Effekt ist nicht zu


Verantwortlich für diesen Pressetext: Prof. Dr. Ulrich Hase, Karolinenweg 1, 24105 Kiel Telefon: 0431 988-1624, Dirk Mitzloff Der Beauftragte im Internet: Link zur Internetpräsentation 2

unterschätzen. Der Ansatz korrigiert nach meiner Meinung einen Geburtsfehler der EUTBs, da die Peerberatung jetzt in den Vordergrund rückt und das Angebot nicht lediglich ergänzt.“