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25.03.21
17:27 Uhr
FDP

Kay Richert zu TOP 33 „Eine Social Entrepreneurship-Strategie entwickeln“

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 111/2021 Kiel, Donnerstag, 25. März 2021
Wirtschaft/ Social Entrepreneurship



www.fdp-fraktion-sh.de Kay Richert zu TOP 33 „Eine Social Entrepreneurship- Strategie entwickeln“ In seiner Rede zu TOP 33 (Eine Social Entrepreneurship und Social Innovati- on-Strategie für Schleswig-Holstein entwickeln) erklärt der wirtschaftspoliti- sche Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Kay Richert:
„‘Social Entrepreneurship‘ oder ‚Social Innovation‘ – das klingt schon ein bisschen nach steuergeldfinanziertem Aktionismus. Dabei ist Misstrauen hier fehl am Platz und es sind lediglich die Begriffe ungewohnt – das Prinzip kennen wir alle und sind damit vertraut. Soziales Unternehmertum ist näm- lich grundsätzlich nichts Neues: Stiftungen, gemeinnützige Vereine und Ge- nossenschaften sind gemeinwohlorientierte Unternehmen. In Deutschland sind damit die Namen Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Hermann Schulze- Delitzsch und Adolph Kolping verbunden – übrigens ein Katholik, ein Protes- tant und ein Liberaler. Es geht um die Lösung gesellschaftlicher Problem- stellungen mit unternehmerischen Mitteln, also um kontinuierliche wirt- schaftliche Tätigkeit mit leistungsbasierten Einnahmen, um die Vereinba- rung ökonomischer Prinzipien mit dem Non-Profit-Gedanken.
Herkömmliche Unternehmen maximieren den Profit. Die Gewinne des sozia- len Unternehmens sollen nicht maximiert werden, sondern den Weiterbe- trieb sicherstellen. Sozialunternehmen maximieren auch, und zwar den so- zialen Nutzen. Profitmaximierung hat ihre guten Seiten: Sie ist Triebfeder für Innovationen und technisch-organisatorischen Fortschritt, wodurch wiede- rum Wohlstand für alle durch echten Mehrwert geschaffen wird. Profitma- ximierung kann aber auch unsozial sein, zum Beispiel im Fall von Ausbeu- tung oder Raubbau. Profitmaximierung kann einer Gesellschaft nutzen oder ihr schaden. Deswegen ist die FDP überzeugte Verfechterin der sozialen Marktwirtschaft. In einer funktionierenden Volkswirtschaft haben beide Ar- ten von Unternehmen ihre Berechtigung. Denn auch wenn der Ansatz eines Sozialunternehmens auf den ersten Blick philanthropischer scheint – ohne gewinnorientierte Unternehmen würde vor allem der Staat nicht über aus- Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de reichende Einnahmen verfügen, um seine Aufgaben zu erfüllen. Unterneh- mertum ist wichtig für uns als Gesellschaft. Deswegen wird es bald das Landeskonzept ‚Entrepreneurship Education‘ geben, um junge Menschen dafür zu begeistern, ihre Ideale umzusetzen, ihre Träume zu leben und gleichzeitig als Unternehmerinnen und Unternehmer die Gesellschaft voran- zubringen. Dabei sind die Träume und Ideale so vielfältig und unterschied- lich wie die Menschen und deswegen ist es richtig, dass Social Entrepreneu- rship als eine der unternehmerischen Facetten im Landeskonzept ‚Entre- preneurship Education‘ beleuchtet wird.
Wir brauchen Unternehmerinnen und Unternehmer. Und wir brauchen Lö- sungen für gesellschaftliche Problemstellungen. Die Förderung von sozialun- ternehmerischen Ansätzen ist ein guter Weg, um beide Herausforderungen anzugehen. Lösung von gesellschaftlichen Problemen durch unternehmeri- sche Tätigkeit ist eine bessere und nachhaltigere Lösung als die Verteilung von Subventionen.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de