Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
20.04.21
15:02 Uhr
B 90/Grüne

Lasse Petersdotter zu den Eckwerten für den Haushalt 2022

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 140.21 / 20.04.2021


Solider Krisenhaushalt 2022, darüber hinaus trübere Aussichten
Zu den verabschiedeten Eckwerten der Landesregierung bezüglich des Haushalts 2022 sagt der finanzpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Schleswig- Holstein, Lasse Petersdotter:
Wir können uns darauf verlassen, dass Monika Heinold auch für das Jahr 2022 einen soliden Haushalt aufstellen wird. Verantwortungsvolle Haushaltspolitik durch Risikovor- sorge und Einplanung von Kostensteigerungen wird weiterhin praktiziert. Darüber hinaus sind die Aussichten trüb, denn schon in den unmittelbaren Folgejahren klaffen wirklich ernsthafte Lücken in den öffentlichen Finanzen – 300 Millionen Euro im Jahr 2023, eine halbe Milliarde Euro ab 2025.
Ein radikaler Sparkurs als Antwort darauf wäre das schlimmste Szenario, denn dieser würde die Krisenerholung abwürgen, ganz zu schweigen davon, wie so Herausforderun- gen wie die Klimakrise, mehr Bildungsgerechtigkeit und die Stärkung unseres Gesund- heitssystems bewältigt werden sollten. Ich hoffe deshalb, dass der Appell von Finanzmi- nisterin Heinold bezüglich der Verteilung der Krisenfolgelasten und der Schuldenbremse gehört wird. Es muss dringend eine Debatte über eine faire Verteilung der Krisenfolge- lasten durch die stärkere Heranziehung der wirtschaftlichen Gewinner*innen dieser Pan- demie geben. Auch die unsägliche Schuldenbremse muss verändert werden.
Sollte die Schuldenbremse unverändert bleiben und weiterhin keine Steuergerechtigkeit umgesetzt werden, kommen wir in den kommenden Jahren in ernsthafte Schwierigkeiten. Die Szenarien sind relativ klar: Sollte alles so kommen, wie aktuell vermutet, wird das Geld an vielen Stellen fehlen. Sollte sich die finanzielle Lage deutlich besser entwickeln, als erwartet, wird jedes Wachstum von den Tilgungsregeln aufgefressen. Das bedeutet: Seite 1 von 2 Kürzungen oder Stillstand. Beides wäre ein massives Risiko für unsere Gesellschaft und kommende Generationen.
Es ist richtig, dass all dies nur gesamtstaatlich gelöst werden kann, denn die maßgebli- chen Kompetenzen liegen beim Bund. Und eines ist klar: Die ausgelaugte Bundesregie- rung von CDU und SPD hat für all das keine Konzepte mehr und wird die nötigen Debat- ten nur noch weiter über den Herbst verschleppen. Daher braucht es dringend einen Wechsel und frische Ideen. ***



2