Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
30.04.21
12:42 Uhr
SPD

Martin Habersaat und Jette Waldinger-Thiering: Schülerinnen und Schüler brauchen mehr Schulsozialarbeit

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de PRESSEMITTEILUNG #120 – 30. April 2021
Martin Habersaat und Jette Waldinger-Thiering: Schülerinnen und Schüler brauchen mehr Schulsozialarbeit SPD und SSW legen zur Plenartagung des Landtags im Mai einen Antrag vor, in dem sie einen „Pakt für mehr Schulsozialarbeit“ fordern. Dazu erklären die bildungspolitischen Sprecher*innen von SPD und SSW:
Martin Habersaat, SPD: „SPD und SSW haben bereits Vorschläge vorgelegt, wie Lernlücken bei Schülerinnen und Schülern angegangen werden könnten. Doch es darf bei der Aufarbeitung nicht nur um fachliche Aspekte gehen. Als wir gemahnt haben, nach Monaten des Lockdowns die Schüler*innen nicht mit einem Klassenarbeitsplan, sondern eher im Stuhlkreis wieder an den Schulen zu begrüßen, haben wir das ernst gemeint. Natürlich wurde fachlich nicht alles geschafft, was unter normalen Umständen zu schaffen wäre. Aber Schule ist so viel mehr. Die Entwicklungsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mussten nicht nur in fachlicher Hinsicht zurückstecken. Es wird höchste Zeit, dass die Bildungsministerin Perspektiven aufzeigt, die über das Bewältigen der nächsten zwei Wochen hinausgehen. Bund, Länder und Kommunen arbeiten in vielen Bereichen der Schulen eng zusammen. Wir setzen uns dafür ein, dass sie gemeinsam den Bedarf bei der Schulsozialarbeit in den Fokus nehmen und sich auf einen Pakt verständigen, der mehr finanzielle Mittel und mehr Menschen in die Schulsozialarbeit bringt. Das heißt, dass die Kommunen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten beteiligen. Viele Schülerinnen und Schüler brauchen einen Rückzugsraum außerhalb der eigenen Wohnung. Hier kommen Schulen, Jugendzentren, Bibliotheken und andere Räumlichkeiten in Frage, an denen dann aber auch eine pädagogische Mindestbetreuung sicherzustellen ist. Auch da brauchen wir die Kommunen. Für die Jamaika- Koalition heißt das, dass sie aufhören muss, ausschließlich nach dem Bund zu rufen. Wir fordern die Landesregierung deshalb auf, sich für einen solchen Pakt einzusetzen.“
Jette Waldinger-Thiering, SSW: „Wir wissen aus Gesprächen und Untersuchungen, dass viele Kinder und Jugendliche mit dem Wechsel zwischen Präsenz-, Hybrid- und Distanzunterricht schlecht klarkommen. Sie können sich nicht mehr wie gewohnt mit Freunden treffen oder Sport und anderen Hobbys nachgehen. Am schlimmsten trifft es diejenigen, die zu Hause beengte räumliche Verhältnisse und Konflikte in der Familie vorfinden, denen sie nicht ausweichen können. Die Lehrerinnen und Lehrer haben kaum noch Möglichkeiten, zugunsten ihrer Schüler*innen einzugreifen, wenn zu Hause etwas schiefläuft, weil sie es in den meisten Fällen gar nicht mitbekommen. Wenn Schüler*innen nicht mehr am Distanzunterricht teilnehmen, sondern den


1 ganzen Tag an Computerspielen kleben, sind Gespräche und konkrete Hilfeleistungen nötig, für die die Schulsozialarbeiter*innen der richtige Partner sind. Die Küstenkoalition hat 2015 erstmals erhebliche Mittel für die Schulsozialarbeit in den Haushalt eingestellt, in dem derzeit über 18 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Dieses Programm war für den ‚Normalfall‘ auskömmlich, reicht in der jetzigen Krise aber nicht mehr aus.“



2