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18.06.21
13:49 Uhr
SPD

REDE ZU PROTOKOLL GEGEBEN: Tobias von Pein zu TOP 43: Corona war ein tiefer Einschnitt ins Leben junger Menschen

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de Es gilt das gesprochene Wort!

Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden: http://www.landtag.ltsh.de/aktuelles/mediathek

LANDTAGSREDE – 18. Juni 2021
Tobias von Pein: Corona war ein tiefer Einschnitt ins Leben junger Menschen TOP 43: Europäische Jugendpolitik weiter unterstützen (Drs. 19/2973(neu)) „Die Europäische Union ist eine großartige Errungenschaft! Sie hat ein grenzenloses Europa geschaffen. Ein Europa voller Freiheiten für seine Bürger*innen. Vernetzung und Austausch auf internationaler Ebene waren nie einfacher. Auch hier bei uns im Ostseeraum hat sich durch die EU mehr wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Austausch entwickelt. Besonders für die jungen EU-Bürger*innen macht die EU viele Bildungs- und Austauschangebote. So hat die europäische Union unseren jungen Menschen mit Interrail-Tickets und Erasmus+-Angeboten einzigartige Möglichkeiten der Erfahrungssammlung geschenkt. Diese Angebote konnten die Jugendlichen im vergangenen Jahr nicht nutzen. Für die junge Generation war der Verzicht auf Mobilität wegen der Pandemie besonders schmerzhaft. Statt Interrail hieß es für viele junge Menschen häusliche Isolation. Das hat nicht nur Auswirkungen auf jeden einzelnen jungen Menschen, sondern auch auf die Förderung einer gemeinsamen europäischen Identität, die ja Ziel des Austausches ist.
Daher begrüßen wir besonders die finanzielle Aufstockung des inklusiven Erasmus+- Programms. Wir bedanken uns bei den Abgeordneten in Brüssel, die hierfür gekämpft haben. Dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Das Programm wird dadurch bis 2027 nicht nur aufrechterhalten, sondern fast finanziell verdoppelt. Es darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, wer an Erasmus+ teilnehmen kann. Alle Leute sollen die Möglichkeit erhalten sich auf europäischer Ebene weiterzuentwickeln. Das ist jetzt der Fall. Die jungen Leute haben sich ihre Freiheit verdient. Seit März 2020 verzichten die meisten von ihnen vorbildlich auf große Reisen oder Feiern.
Mit dem Fortschritt der Impfkampagne in Schleswig-Holstein kann und muss sich das nun langsam wieder ändern. Die jungen Menschen in Schleswig-Holstein müssen dazu angeregt und unterstützt werden, sich in europäische, internationale Abenteuer zu stürzen. Sie müssen wieder mehr erleben dürfen, ohne sich dabei schlecht oder verantwortungslos zu fühlen und sich mit Jugendlichen aus anderen EU-Staaten vernetzen und ihre Kultur und Aspekte ihrer Identität kennenlernen.

1 Wir begrüßen daher, dass mit diesem Antrag Unterstützung für die vielen jungen Menschen in unserem Land zugesagt wird. Es liegt nun an der Landesregierung sich für unsere Jugendlichen zu engagieren.
Meine Kollegin Regina Poersch hat bereits im Dezember 2020 ihre Sorge zu Protokoll gegeben, dass die Jugend aus der Corona-Pandemie als verlorene Generation hervorgehen könnte. Ohne Bildung, ohne Ausbildung oder Studium, ohne Lebensperspektive. Das dürfen wir nicht zulassen und fordern deshalb eine Stärkung der Jugendgarantie der Europäischen Union, die seit 2013 besteht und gerade aktualisiert wird. Junge Menschen müssen aufmerksam bleiben und kritisch gegenüber Fake News und Verschwörungstheorien. Sündenböcke sind schnell ausgemacht. Wir wollen, dass gut informierte junge Menschen zu einer sachlichen politischen Auseinandersetzung fähig sind. Neben der notwendigen Beteiligung von Jugendlichen setzen wir darauf, auch durch mehr Medienkompetenz ihre Demokratiefähigkeit zu fördern. Dieses ist mitnichten Schwarzmalerei! Ich erinnere an die Anhörung des Bildungsausschusses Anfang November zu unserem Antrag ,,Verschwörungstheorien stoppen" Zur wichtigen Frage von Medienkompetenz und Demokratieförderung sagt der Antrag der Koalitionsfraktionen auch nach Monaten des Ausbrütens leider kein Wort. Das ist bedauerlich. Diese Landesregierung bleibt erneut hinter ihren Möglichkeiten. Deshalb lehnen wir den Antrag der Koalition ab.“



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