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18.06.21
15:55 Uhr
B 90/Grüne

Bernd Voß zur europäischen Jugendpolitik

Presseinformation

Landtagsfraktion Rede zu Protokoll gegeben! Schleswig-Holstein TOP 43 – Europäische Jugendpolitik weiter unterstützen Pressesprecherin Claudia Jacob Dazu sagt der europapolitische Sprecher der Landeshaus Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Bernd Voß: Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 229.21 / 18.06.2021

Wir können es uns nicht leisten, auf die Ideen, Fähig- keiten und den Tatendrang der jungen Menschen zu verzichten!
Im November 2018 hat der Rat eine Entschließung zu Jugendstrategie der EU 2019-2027 angenommen, mit folgenden Schwerpunkten:
- Förderung der Beteiligung junger Menschen am staatsbürgerlichen und demokratischen Leben, - Ermöglichung von Jugendbegegnungen in der gesamten EU und darüber hinaus zur Förderung von freiwilligem Engagement, Lernmobilität, Solidarität und interkulturellem Verständnis, - Förderung der Befähigung junger Menschen durch Qualität und Innovation in der Ju- gendarbeit und die Anerkennung von Jugendarbeit.
Europäische Jugendpolitik steht zugleich vor der Herausforderung:
- den Auftrag, den Zugang zu beruflicher Bildung zu erleichtern sowie die Mobilität von Ausbildern und Auszubildenden, insbesondere von Jugendlichen, zu fördern. - Maßnahmen der EU in anderen Bereichen, etwa in den Bereichen allgemeine und be- rufliche Bildung sowie Gesundheit oder hinsichtlich der Rechte und des Schutzes von Kindern und Jugendlichen.
Diese Jugend ist es, die die Folgen der globalen Erderwärmung, aber auch die Schulden der Coronapandemie zu schultern haben werden. In den letzten 1,5 Jahren ist der Berg der Verantwortung, den wir hinterlassen werden, um einiges angewachsen.
Von daher ist es wichtiger denn je, die Jugend einzubinden in die Idee der Gemeinschaft der Europäischen Union und sie zu stärken. Allerspätestens seit unser oberstes Gericht, Seite 1 von 2 das Bundesverfassungsgericht, deutlich gemacht hat, dass wir mit unseren heutigen Ent- scheidungen auch die Interessen der zukünftigen Generationen mit einbeziehen müssen, sollte uns allen das klar geworden sein. Und das begrüßen wir Grüne sehr.
Liebe Kolleg*innen, Bildung und die damit einher gehende Fähigkeit zum Perspektiv- wechsel, ist DIE Grundlage, nicht nur für ein gesichertes, auskömmliches Berufsleben, sondern auch für Völkerverständigung und Demokratie.
In unserem Änderungsantrag zielen wir bewusst verstärkt auf diese Bereiche ab. Die Aufstockung von Erasmus+ ist dafür ein wichtiger, richtiger Ansatz! Austausch heißt ver- stehen lernen und Horizonterweiterung öffnet meistens auch die Herzen. Insbesondere in der beruflichen und handwerklichen Aus- und Weiterbildung brauchen wir einen weite- ren Aufbau der Angebote aus dem Erasmusprogramm.
Die 47 Europaschulen in Schleswig-Holstein haben in den letzten 24 Jahren wirklich eine tolle Arbeit geleistet, um den Schüler*innen die Europäische Idee zu vermitteln. Dafür gebührt ihnen unser Dank und unsere Unterstützung - auch finanziell. Da sind wir aktiv gewesen
Aber auch die Teilhabe von Jugendlichen am Arbeitsmarkt muss gestärkt werden. Die Jugendarbeitslosigkeit in der EU liegt momentan bei 17,1 Prozent - wobei wir in Deutsch- land mit 6 Prozent noch gut davor sind. Griechenland mit 37,8 Prozent und Spanien sogar mit 40,8 Prozent haben es deutlich schwerer – das sind viele Millionen von jungen Men- schen, die auf eigenen Beinen stehen wollen und es nicht können.
Wir können es uns überhaupt nicht leisten, auf die Ideen, Fähigkeiten und den Taten- drang dieser jungen Menschen zu verzichten. Die Energiewende und die Bekämpfung des Klimawandels wird wir nur mit vielen gut ausgebildeten jungen Menschen als Hand- werker*innen und Techniker*innen gelingen. Die Techniken von Effizienz und Erneue- rung kommen nur mit viele anpackende engagierte Bürger*innen.
Wenn Menschen keine Zukunftsperspektive haben, sich abgehängt und nicht wahr ge- nommen fühlen, öffnet das Tür und Tor für Demokratieverdrossenheit und Populismus. Das können wir uns nicht leisten, wir brauchen alle jungen Leute um Demokratie und den Frieden und die gesellschaftliche Entwicklung in Europa zu stärken.
Vielen Dank!
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