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23.09.21
12:37 Uhr
SPD

Prof. Dr. Heiner Dunckel zu TOP 16: Zustimmung zur ergänzenden ZVE mit der CAU

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de Es gilt das gesprochene Wort!

Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden: http://www.landtag.ltsh.de/aktuelles/mediathek

LANDTAGSREDE – 23. September 2021
Prof. Dr. Heiner Dunckel Zustimmung zur ergänzenden ZVE mit der CAU TOP 16: Ergänzende Ziel- und Leistungsvereinbarungen 2022-2024 mit der CAU
“Inklusive Bildung ist glücklicherweise als Ziel zwischen den demokratischen Kräften unumstritten. Nur über die richtigen Wege dorthin und über das nötige Tempo haben wir mitunter gegensätzliche Auffassungen.
Menschen mit Behinderungen allgemein und Menschen mit kognitiven Behinderungen und Persönlichkeitsstörungen – so genannte seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen – sollen nach der UN-Behindertenrechtskonvention – ich zitiere mit Erlaubnis der Präsidentin - den „vollen Zugang zur physischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Umwelt, zu Gesundheit und Bildung sowie zu Information und Kommunikation haben, damit sie alle Menschenrechte und Grundfreiheiten voll genießen können“.
Und wir – Politik und Gesellschaft – haben diese Menschen dabei zu unterstützen und zu fördern.
Behinderte Menschen haben grundsätzlich wie jeder nichtbehinderte Mensch einen Anspruch darauf, in alle Bereiche des Bildungssystems vorzustoßen, um dort ihren Beitrag zu erbringen und ihre Leistungen erfolgreich zu zeigen. Denn auch die Diagnose einer sogenannten geistigen – besser kognitiven – Behinderung bedeutet nicht in jedem Falle, dass der betreffende Mensch in der Hochschulbildung nichts zu suchen hätte.
Die Projektskizze des Instituts für Inklusive Bildung für den Aufbau eines bundesweiten Inklusionszentrums, die auf seiner Website nachzulesen ist, will in ein solches Inklusionszentrum „Menschen mit Behinderungen in die Gemeinschaft von Lernenden, Lehrenden und Forschenden strukturell einbeziehen“.
Das ist gut und das ist richtig!


1 Ich habe in meiner Zeit als Hochschullehrer viele engagierte, motivierte und kluge Studierende mit unterschiedlichen Behinderungen kennengelernt, aber auch die vielen strukturellen Hindernisse, die diese auf ihrem Weg vorfinden und vorfanden.
Inklusive Bildung ist deshalb nicht nur eine Frage von Forschung und Lehre, sondern auch alltäglich und praktisch.
Die Förderung des im November 2016 begonnenen Modellprojekts „Inklusive Bildung“ läuft demnächst aus; es darf deswegen aber nicht einfach ersatzlos verschwinden.
Es ist deshalb der richtige Ansatz, die Säulen Lehre und Forschung des IIB in die CAU zu integrieren. Das geht natürlich nicht ohne Ressourcen: Selbstverständlich unterstützen wir deshalb den Antrag, die Globalzuweisung für die CAU ab dem kommenden Jahr um 800.000 Euro jährlich zu erhöhen.
Die CAU verfolgt die Perspektive, auf dieser Grundlage eine hochschulübergreifende Einrichtung zu gründen, an der sich auch die anderen interessierten Hochschulen unseres Landes beteiligen können. Auch dafür werden gegebenenfalls zusätzliche Ressourcen erforderlich sein.
Dies möchten wir ausdrücklich unterstützen, denn inklusive Bildung ist ein Querschnittsthema an und für jeden Hochschule.
Ich rege an, sofern das der Zeitplan der Ausschüsse bis zur Landtagswahl noch hergibt, andernfalls erst in der nächsten Legislaturperiode, das IIB in den Bildungsausschuss einzuladen oder einen Besuchstermin des Ausschusses beim IIB zu organisieren, an dem sich auch die Mitglieder des Sozialausschusses beteiligen könnten.
Ich glaube, dass wir über die Arbeit dieses Instituts durch ein persönliches Gespräch mehr erfahren könnten als aus der Papierform, und dass es das Institut auch als Zeichen der Wertschätzung empfinden würde, mit den interessierten Ausschüssen dieses Landtages in Kontakt zu kommen.
Die SPD-Landtagsfraktion wird deshalb dem Antrag der Landesregierung auf Zustimmung zur ergänzenden ZVE zustimmen.”

i.V. Felix Deutschmann

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