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26.11.21
11:40 Uhr
B 90/Grüne

Lasse Petersdotter zur Finanzanlagestrategie Nachhaltigkeit FINISH

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein TOP 2 – Finanzanlagestrategie FINISH Pressesprecherin Claudia Jacob Dazu sagt der finanzpolitische Sprecher der Landeshaus Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Lasse Petersdotter: Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 354.21 / 24.11.2021

Die ökologischen Krisen dieser Welt sind auch die ökonomischen Krisen dieser Welt Jedes Jahr veröffentlicht das Weltwirtschaftsforum den Global Risks Report. Auf Grund- lage einer ausführlichen Analyse und Erhebung werden in diesem Report die fünf wahr- scheinlichsten und die fünf größten Risiken der Weltwirtschaft ermittelt. In 2020 waren fünf der Top-Fünf wahrscheinlichsten Risiken Umweltrisiken. Drei der Top-Fünf größten Risiken waren ebenfalls Umweltrisiken.
Eins ist klar: Die ökologischen Krisen dieser Welt sind auch die ökonomischen Krisen dieser Welt.
Auch deswegen ist unsere Finanzstrategie Nachhaltigkeit in Schleswig-Holstein, kurz FINISH, richtig.
Bislang kennen Finanzanlagen in der Regel drei Richtschnüre: 1. Die Anlagen müssen rentabel sein. 2. Die Anlagen müssen sicher sein. 3. Die Anlagen müssen verfügbar sein.
Alle drei Richtschnüre sind richtig und auf keine wollen wir verzichten. Stattdessen er- gänzen wir eine vierte: Die Anlagen müssen nachhaltig sein. Gemessen an ökologischen und sozialen Standards sowie einer guten Unternehmensführung.
Diese Richtschnüre wirken natürlich wechselseitig aufeinander, müssen aber nicht ge- geneinander stehen. Das gilt auch für die Nachhaltigkeit. So erhöht sich beispielsweise die Sicherheit, denn das Einbeziehen von mehr und exakteren Informationen reduziert Risiken. Ein Beispiel: Die HSBC geht davon aus, dass fossile Unternehmen 40 bis 60 Prozent ihres Börsenwertes verlieren, wenn bereits das 2-Grad-Ziel ernst genommen wird.
Seite 1 von 2 Darauf gibt FINISH die richtige Antwort. Wir werden in drei Phasen vorgehen.
Erste Phase: Die Ausschlusskriterien Zunächst wird bei Unternehmen geprüft, ob sie beispielsweise Menschenrechtsverletzun- gen begehen, geächtete Waffensysteme herstellen oder mit Atomkraft und fossilen Brennstoffen ihr Geld verdienen. Bei Staatsanleihen wird etwa geprüft, ob die entspre- chenden Staaten und Regionen das Pariser Klimaschutzabkommen nicht unterschrieben haben, wichtige UN-Konventionen zur Biodiversität, Antipersonenminen oder Arbeitneh- mer*innenrechten nicht ratifizierten, die Todesstrafe anwenden oder Rückzugsorte für Steuerverbrechen bieten. Wer hier die Ansprüche nicht erfüllt, in den wird nicht investiert.
Zweite Phase: Best in Class In der zweiten Phase werden Investitionen dann in die besten Branchen, Unternehmen und Staatsanleihen getätigt. Natürlich auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Dritte Phase: Engagement Zudem schaffen wir die Möglichkeit, dass auf Aktionär*innenversammlungen für die Ziele von FINISH geworben wird. So unterstützen wir die Transformation der Wirtschaft ganz konkret.
Diese drei Phasen gewährleisten eine wirtschaftlich kluge und nachhaltig sinnvolle Geld- anlage.
Konkret bedeutet das: Über 4,5 Milliarden Euro aus dem Pensionsfonds des Landes und Finanzanlagen der Landesbeteiligungen, -stiftungen und anderen werden jetzt durch FINISH zukunftsfest und gegenwartsgerecht angelegt.
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