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01.03.22
12:18 Uhr
SPD

Martin Habersaat: Lehrkräftenachwuchs: So interessiert war Karin Prien an den Fachkräften

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 1 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de PRESSEMITTEILUNG #337 - 01. März 2022
Martin Habersaat: Lehrkräftenachwuchs: So interessiert war Karin Prien an den Fachkräften Mit der Novelle des Hochschulgesetzes präsentierte die Jamaika-Koalition überraschend eine neue „Allianz für Lehrkräftebildung“. Wie wenig Interesse es am bislang zuständigen Gremium gab, machte jetzt die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/3601) deutlich. Dazu sagt Martin Habersaat, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:
„Die Verbesserung der Qualifikationen der zukünftigen Lehrkräfte und eine ausreichende Versorgung unserer Schulen mit Fachkräften sind ständige Aufgaben, bei denen es keinen Stillstand geben darf. Es gibt Regionen und Standorte in unserem Land, die seit langem damit zu kämpfen haben, dass es nicht genügend Bewerber*innen gibt. Und ebenso gibt es eine Reihe von Fächern, bei denen der Nachwuchs an jungen Lehrkräften nicht ausreicht - mit entsprechenden Konsequenzen für die Unterrichtsversorgung. Der Bildungsforscher Klaus Klemm errechnet eine Versorgungslücke von 45.000 bis 2025 und 81.000 Lehrer*innen bis 2030 bundesweit.
Mit der „Allianz für Lehrkräftebildung“ präsentierte Frau Prien zum Ende dieser Legislaturperiode eine vermeintliche Lösung. Inhaltlich hätte an den dringend anstehenden Fragestellungen längst ein anderes Gremium arbeiten können: Im Lehrkräftebildungsgesetz Schleswig-Holstein hieß es in § 7: „Die Hochschulen, das IQSH, das SHIBB und Vertretungen der Schulen sowie der Lehramtsstudierenden bilden unter Einbeziehung des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), des für Bildung zuständigen Ministeriums, des für Wissenschaft zuständigen Ministeriums und der dem SHIBB übergeordneten obersten Landesbehörde ein Gremium zur Beratung für Lehrkräftebildung. Es hat die Aufgabe der gemeinsamen Beratung, Koordinierung und Bewertung von Fragen der Lehrkräftebildung.“
Dieses Gremium hat in der ablaufenden Legislaturperiode zehnmal getagt. Zuletzt am 14. Januar 2022, wo den Teilnehmer*innen dessen Auflösung mitgeteilt wurde. In all‘ den Jahren hat die Landesregierung es nicht für nötig gehalten, Erkenntnisse aus dem mit viel Getöse entwickelten Lehrkräftebedarfsanalysetool in diesem Gremium vorzulegen oder zu diskutieren. Erkenntnisse, die dem Ministerium vorlagen, wurden den Fachleuten vorenthalten. Durch die bundesweit einmalige die Trennung in Wirtschaftsministeriumsschulen und Bildungsministeriumsschulen gibt es in Schleswig-Holstein zwei Minister*innen und drei Staatssekretär*innen, die sich für Lehrkräftebildung interessieren sollten. Niemand von ihnen hielt es für erforderlich, auch nur ein einziges Mal an einer der Sitzungen teilzunehmen. Jetzt
1 stellt Frau Prien mit der „Allianz für Lehrkräftebildung“ pünktlich zur Landtagswahl einen Karton ins Schaufenster, der noch nicht mit Inhalt gefüllt sein kann. Besonders überzeugend oder glaubwürdig ist das nicht.“



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