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19.01.23
15:53 Uhr
SSW

Jette Waldinger-Thiering: Es ist und bleibt Diskriminierung

Pressemitteilung
Nr. 004/2023 Kiel, 19.01.2023

Pressesprecher Per Dittrich, Tel. 0431-988 1383



Es ist und bleibt Diskriminierung
Zur heutigen Debatte im Bildungsausschuss über die Beschulbarkeit von
Kindern in Erziehungshilfeeinrichtung erklärt die bildungspolitische
Sprecherin der SSW-Fraktion, Jette Waldinger-Thiering:

Die Frage, ob für Kinder, die aus anderen Bundesländern in unsere Erziehungseinrichtungen kommen, ebenso die Schulpflicht gelten sollte wie für Kinder aus Schleswig-Holstein, beschäftigt den Landtag seit Jahren. Dabei ist die Ungleichbehandlung genauso offensichtlich wie die Lösung: Die Schulpflicht sollte für alle Kinder gelten, unabhängig vom Wohnsitz ihrer Eltern.

Bildungsministerin Karin Prien hat sich heute erneut um Kopf und Kragen geredet. Und erneut hat sie keine schlüssige Antwort darauf geben können, warum Kinder in


Düsternbrooker Weg 70 Norderstr. 74 24105 Kiel 24939 Flensburg/Flensborg +49 (0)431 - 988 13 80 +49 (0)461 - 144 08 300 ( ( 2

Erziehungseinrichtungen vor dem Gesetz nicht grundsätzlich geleichbehandelt werden
sollten. So, wie es in 13 anderen Bundesländern längst der Fall ist.

Ministerin Prien wird nicht müde auf ihren Erlass zu verweisen, und dass dieser in der
Praxis genauso gut funktioniere wie eine gesetzliche Regelung. Wenn das so ist, frage ich mich erst recht, warum sie sich weigert diesen Erfolg in ein Gesetz zu gießen und der unsäglichen Ungleichbehandlung ein Ende zu setzen.

Erlass hin oder her. Fakt ist: Für Kinder, deren Eltern in einem anderen Bundesland wohnen, gilt weiterhin die Beweislastumkehr. Ohne eine gesetzliche Schulpflicht müssen sie ihre Eignung zur Regelbeschulung nämlich überhaupt erst nachweisen. Und das ist und bleibt aus meiner Sicht Diskriminierung!

Den Ausführungen von Sozialministerin Aminata Touré hatte ich zunächst entnommen, dass sie unseren Standpunkt teilt und ebenfalls eine gesetzliche Gleichstellung bevorzugt. Im weiteren Verlauf schien sich jedoch der Nebel des Koalitionsfriedens über die Debatte zu legen, so dass mir nicht mehr so klar ist, wofür sie steht. Schade eigentlich. Die Kinder
hätten es verdient.