Zwei Wochen vor Inkrafttreten des Eherechts für homosexuelle Paare hat sich der Landtag mit breiter Mehrheit für eine kostenlose Umwandlung eingetragener Lebenspartnerschaften in eine Ehe ausgesprochen. Lediglich die AfD lehnte den von den Koalitionsfraktionen eingebrachten Antrag ab.
In der Sache sind sich CDU, SPD, Grüne, FDP und SSW einig: Erneute Kosten für die Eheschließung von bereits in einer Lebenspartnerschaft lebenden Paaren seien unfair. Die Sozialpolitikerin der CDU, Katja Rathje-Hoffmann, wies daraufhin, dass es in Berlin, Hamburg und Hessen eine entsprechende Regelung schon gebe. Serpil Midyatli (SPD) merkte an, dass statt des „wahlkampftaktischen“ Antrags eine Anordnung des Innenministers gereicht hätte.
Im Juni hatte der Bundestag eine Änderung im Bürgerlichen Gesetzbuch beschlossen, die am 1. Oktober in Kraft tritt. In Paragraf 1353 heißt es dann: „Die Ehe wird von zwei Personen verschiedenen oder gleichen Geschlechts auf Lebenszeit geschlossen.“ Es dürfen also nicht mehr nur Mann und Frau heiraten, sondern auch Mann und Mann oder Frau und Frau.
Weitere Redner:
Rasmus Andresen (Grüne), Dennys Bornhöft (FDP), Frank Brodehl (AfD), Flemming Meyer (SSW)