Die Landesregierung soll sich weiter für die Stärkung des Maritimen Sicherheitszentrums in Cuxhaven und einer „engen, effizienten und wirksamen Zusammenarbeit zwischen allen maritimen Behörden“ einsetzen. Dies haben CDU, SPD, Grüne, FDP und SSW beschlossen und damit einen AfD-Antrag mit der Forderung nach einer „Deutschen Küstenwache“ zurückgewiesen.
Die AfD wollte eine einheitliche Führung von Havariekommando, Fischereiaufsicht sowie den im maritimen Bereich tätigen Zoll- und Polizeibehörden unter dem Dach einem Dach vereinigen. Die Forderung sei nicht neu, gestand Fraktionschef Jörg Nobis ein, allerdings habe sich bisher zu wenig getan. „Eine Zusammenlegung der Kompetenzen sei „sinnvoll, kostengünstiger, effizienter und schneller im Havariefall“, begründete er den Vorstoß.
Dem widersprachen die Redner aller anderen Fraktionen. Kathrin Wagner-Bockey (SPD) wies darauf hin, dass eine „Mischverwaltung“ von Behörden aus Bund, Ländern und Kommunen verboten sei. Zudem verweigerten sich vor allem süddeutsche Länder an einer Finanzierung einer Küstenwache, machte sie deutlich.
Der AfD-Antrag sei „nichts Neues, inhaltlich schwach“ und es fehlten wichtige Einrichtungen wie die Wasserschutzpolizei und Wasser- und Schifffahrtsbehörden, sagte Tim Brockmann (CDU). Und Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) betonte, das Maritime Sicherheitszentrum habe in Europa Vorbildcharakter und sei auf alle Vorfälle vorbereitet. Zudem werde ständig an einer besseren Zusammenarbeit aller Beteiligten gearbeitet. Zurzeit stimmten die Wasserschutzpolizeien der Küstenländer hier ihr Vorgehen ab, so Grote.
Weitere Redner:
Bernd Voß (Grüne), Jörg Hansen (FDP), Lars Harms (SSW)