Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) hat den von den Januar-Stürmen betroffenen Ostsee-Gemeinden Unterstützung zugesagt. Der Minister versprach „eine schnelle Behandlung“ der Schäden, die einer Zwischenbilanz zufolge auf fünf Millionen Euro geschätzt werden. „Selbstverständlich werden wir die Kommunen nicht im Stich lassen“, erklärte er in einem von der SPD geforderten Bericht. Buchholz stellte aber auch klar, dass das Land keine „Blankoschecks“ verteilen werde und nicht jedes Jahr einen Sonderfonds für Sandvorspülungen auflegen könne.
Wie 2017 handele es sich bei den Schäden zumeist um Sandabspülungen und Küstenabbrüche. Notwendig seien nachhaltige Lösungen. Der Minister wies auf den Zielkonflikt hin, dass die Tourismusorte sich gegen weggeschwemmten Strand oder Abbrüche der Steilküste schützen wollen, die Ostseeküste aber ökologisch eine Ausgleichsküste sei – und da gehörten Abbrüche einfach dazu.
SPD: Tourismussaison steht vor der Tür
„Nachhaltigkeit ist gut“, konstatierte die tourismuspolitische Sprecherin der SPD, Regina Poersch, in der Aussprache zu dem Bericht. Es seien aber trotzdem Soforthilfen notwendig. Man könne nicht abwarten, bis sich der letzte Sturm in diesem Jahr gelegt habe. Schließlich stehe die neue Tourismussaison vor der Tür.
In dieselbe Richtung argumentierte die AfD. Auch sie forderte für die betroffenen Gemeinden schnelle Hilfe. CDU, Grüne, FDP und SSW warnten dagegen vor Aktionismus und begrüßten die Ankündigung des Ministers, nach einer nachhaltigen Lösung zu suchen.
Weitere Hauptredner:
Klaus Jensen (CDU), Andreas Tietze (Grüne), Oliver Kumbartzky (FDP), Jörg Nobis (AfD), Flemming Meyer (SSW)