Probleme bei der Personalgewinnung – überforderte Erzieher und mangelnder Nachwuchs sind Realität in vielen Kindertageseinrichtungen. In einem Antrag sprechen sich die Koalitionsfraktionen dafür aus, dass der Beruf des Erziehers als Mangelberuf anerkannt wird.
Die Landesregierung wird weiter gebeten, sich im Bundesrat dafür einzusetzen, dass „die Erzieherausbildung durch die Bundesagentur für Arbeit zu 100 Prozent statt wie bisher nur zu 2/3 gefördert wird“. Dadurch werde, laut Antragsteller, gewähreistet, dass zukünftig auch das dritte Ausbildungsjahr finanziert wird.
Betreuungsbedarf steigt
Auf Bundesebene möchte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) Erzieher besser bezahlen und fordert das Schulgeld für Erzieher während der Ausbildung abzuschaffen. Erneut gingen Ende Februar wieder bundesweit Erzieher auf die Straße, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.
Eine bessere Betreuung für Kinder in Schleswig-Holstein stand bereits in der Plenar-Debatte von April 2018 auf der Tagesordnung. In einem Bericht der Landesregierung hieß es, ein steigender Bedarf an Betreuung und Qualität liege dem Wunsch vieler Eltern zu Grunde, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Weiter hieß es, dass auch „wieder steigende Geburtenzahlen und durch Migrationsbewegungen induzierte steigende Kinderzahlen einen qualitativen Ausbau der Kinderbetreuungskapazitäten erforderlich machen“.
(Stand 1. März 2019)
Vorherige Debatte zum Thema:
April 2018