Das Programm der siebentägigen USA-Reise des Wirtschaftsausschusses war umfangreich und vielfältig – das spiegelte sich auch in der Zusammensetzung der Delegationsmitglieder wider, die die Abgeordneten begleiteten, darunter Vertreter von Firmen, Verbänden und aus der Wissenschaft. Der Leiter der Delegation und Ausschussvorsitzende Andreas Tietze (Grüne) zeigte sich mit den Ergebnissen des einwöchigen Aufenthalts sehr zufrieden. „Wir waren im besten Sinne Botschafter für unser Bundesland und haben zahlreiche Kontakte knüpfen können“, berichtete Tietze.
Ein Schwerpunkt der Reise nach Kalifornien: Die in San Francisco und dem Silicon Valley herrschende spezielle Atmosphäre und Kultur, die es besonders Start-Ups ermöglicht, neue Ideen und Innovationen zur Marktreife zu bringen. Die Delegation informierte sich in diesem Zusammenhang bei German Accelerator und Plug and Play, mit dem Schleswig-Holstein seit diesem Jahr eine Kooperation eingegangen ist, über deren Arbeit. Außerdem nahm sie an einem Pitch-Event teil, bei dem junge Unternehmen aus Deutschland potenziellen Investoren im Valley ihre Ideen vorstellen.
„Zusammenarbeit und Völkerverständigung fördern“
Im Fokus waren außerdem die Bereiche Verkehr und erneuerbare Energien. Zu diesen Themen informierten sich die Delegationsmitglieder in Gesprächen mit Vertretern des Hafens von San Francisco, mit Golden Gate Zero Emission Marine, die eine brennstoffzellenbetriebene und daher emissionsfreie Fähre entwickeln und mit Opus 12, einem Start-Up, dessen Ziel in der Gewinnung von Rohstoffen aus CO2 besteht. Mit Opus 12 wird zukünftig eine Kooperation im Rahmen des Projektes Reallabor Westküste 100 angestrebt. Eine weitere Partnerschaft wurde zwischen dem GreenTEC-Campus in Enge-Sande und der International Alliance for Mobility Testing and Standardization (IAMTS) vereinbart. Damit wird Schleswig-Holstein zusammen mit Wissenschaft und Handwerk zu einem weiteren Stützpunkt im internationalen Netzwerk von Testgeländen für die elektrische und autonome Mobilität.
„Gerade im Hinblick auf die neu entstandene Partnerschaft der Regionen am Wasser, aber auch vor dem Hintergrund der 70-jährigen deutsch-amerikanischen Beziehungen, deren Bedeutung gerade in politisch herausfordernden Zeiten nicht zu unterschätzen ist, ist es unerlässlich, sich vor Ort zu informieren und durch den Aufbau persönlicher Beziehungen die Zusammenarbeit und die Völkerverständigung zu fördern“, sagte der Ausschussvorsitzende Andreas Tietze zum Abschluss.
Partnerstädte: Kiel und San Francisco
San Francisco ist seit knapp zwei Jahren Partnerstadt von Kiel. Für Schleswig-Holstein und Norddeutschland ein wichtiger Kontakt – das zeigt sich auch am neu eingerichteten „Northern Germany Innovation Office“, das Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen in der Bay Area vertritt.