„Original Play“ – diese Spielmethode, bei der Erwachsene in engem Körperkontakt mit Kindern herumtollen, hat in Kitas nichts zu suchen. Darin ist sich der Landtag einig. Die AfD hat das Thema auf die Tagesordnung gesetzt, da sie eine „Einladung zur Übergriffigkeit an Kindern“ befürchtet und deshalb ein striktes Verbot von „Original Play“ fordert. Abstrakte Hinweise würden nicht ausreichen, so der AfD-Abgeordnete Frank Brodehl in der Debatte.
Auch alle weiteren Redner der anderen Fraktionen wiesen das umstrittene Kinderspiel entschieden zurück. Sie machten jedoch deutlich, dass es laut der Landesregierung keine Erkenntnisse gibt, dass „Original Play“ in Schleswig-Holstein praktiziert wird. Daher sei ein Verbot nicht erforderlich und juristisch auch nicht möglich. Die Sozialpolitikerinnen von CDU und SPD, Katja Rathje-Hoffmann und Serpil Midyatli, wiesen darauf hin, dass Heimaufsichten, Jugendämter und Kita-Träger bereits informiert seien. Sozialminister Heiner Garg (FDP) warf der AfD vor: „Ihnen geht es um nichts anderes, als Angst zu verbreiten.“
Das Plenum lehnte den AfD-Antrag mehrheitlich ab. Ein Alternativantrag der regierungstragenden Fraktionen, der sich für „wirksamen Kinderschutz durch Prävention und Aufklärung“ ausspricht, wurde angenommen – auch mit den Stimmen der AfD..
Weitere Redner:
Eka von Kalben (Grüne), Anita Klahn (FDP), Flemming Meyer (SSW)