Das Gedenken an die Schlacht zwischen österreichischen und dänischen Truppen im Jahr 1864 wird jedes Jahr mit einer langen Wanderung zu historischen Stätten im Kreis Flensburg-Eckernförde wach gehalten. Teilnehmer des sogenannten Oeversee-Marsches laufen jedes Jahr am 6. Februar symbolisch die rund zehn Kilometer von Flensburg nach Oeversee – die Strecke, die der Legende nach Bewohner der Fördestadt vor 156 Jahren zum Schlachtfeld gelaufen sind, um Verwundete zu pflegen und Tote zu bergen. An die Hilfsbereitschaft der Flensburger erinnerten in diesem Jahr rund 500 Teilnehmer, darunter Landtagspräsident Klaus Schlie und Landtagsdirektor Utz Schliesky.
Für den Parlamentspräsidenten sind solche Gedenkfeiern deswegen so wichtig, „weil sie deutlich machen, dass die deutsch-dänische Freundschaft ein europäischer Gedanke ist.“ Vor der Kranzniederlegung durch Schlie am Dänischen Denkmal hatten Schüler der Duborg-Skolen in Flensburg und des Deutschen Gymnasiums in Apenrade über ihr Gefühl als Angehörige einer Minderheit gesprochen. „Für uns hat es keine Bedeutung, ob wir deutsch oder dänisch sind. Für uns liegt die Bedeutung darin, uns Nordschleswiger nennen zu können“, so der Tenor. Der Landtagspräsident nannte dies einen Wink in die Zukunft – „und das ist das wichtigste Zeichen“, so Schlie.
In den Gefechten vor 156 Jahren, die zu den blutigsten im Deutsch-Dänischen Krieg zählen, kämpften auch Regimenter aus der Steiermark an der Seite Preußens gegen die Dänen. Vor diesem Hintergrund wird auch an einem Österreichischen Denkmal den Opfern gedacht. Alle fünf Jahre, zuletzt 2019, reisen auch Abgeordnete aus der Steiermark zu den Gedenkveranstaltungen nach Schleswig-Holstein.