Der Landtag will die ökonomische Bildung an Schulen und speziell die Gründerausbildung – auch Entrepreneurship Education genannt –in Schleswig-Holstein weiter ausbauen. Das sei ein „wichtiger Baustein“ bei Innovationen und wirtschaftlichen Kompetenzen, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) bei der Vorstellung eines von der Jamaika-Koalition geforderten Sachstandsberichts.
Die Ministerin verwies darauf, dass Entrepreneurship Education Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Zuversicht vermittele. „Schülerinnen und Schüler erwerben Kompetenzen zu wirtschaftlichen Fragestellungen und Basiswissen, um später gesellschaftliche Probleme lösen zu können“, sagte Prien.
Fähigkeiten erkennen und entwickeln
Ziel der Entrepreneurship Education ist weiterhin, die Chancen auf einen Ausbildungsplatz oder einen Arbeitsplatz zu erhöhen. Es gehe darum, das Zutrauen in eigene Fähigkeiten zu erkennen und weiterzuentwickeln. Die Ministerin nannte „viele gute Beispiele im Land“, die nun „Schule machen“ sollen. Insgesamt gebe es 30 externe Angebote sowie eine kostenlose Broschüre für interessierte Bildungseinrichtungen zum Download. Ziel sei es nun, Netzwerke auszubauen und Inhalte nach außen zu tragen. „Wir wollen, dass unsere Schülerinnen und Schüler Gestalterinnen und Gestalter von morgen sein werden“, sagte Prien.
SPD und SSW begrüßten den Grundgedanken, blieben aber insgesamt skeptisch. Martin Habersaat (SPD) forderte für Schleswig-Holstein eine „eigene Startup-Kultur“, die differenzierter an die Sache herangehe. Und Jette Waldinger-Thiering (SSW) warnte vor den zusätzlichen Aufgaben für die Lehrer, die nicht mehr händelbar seien. „Ohne zusätzliche Ressourcen können die Schulen keine zusätzlichen Aufgaben schaffen“, sagte Waldinger-Thiering.
Weitere Redner:
Christopher Vogt (FDP), Ines Strehlau (Grüne), Lukas Kilian (CDU), Volker Schnurrbusch (AfD)