Ein Gedenkort soll künftig an die Opfer der Corona-Pandemie erinnern. Dafür macht sich der Landtag mehrheitlich stark. Wo und in welcher Form ein solcher Ort entstehen soll, ist aber noch offen. Die SPD hatte mit einem Antrag den Anstoß für das Vorhaben gegeben. Alle weiteren Fraktionen sowie der SSW schlossen sich an.
„Mit jedem Schritt in Richtung Normalität werden wir spüren, was wir verloren haben“, sagte Serpil Midyatli (SPD), die die Debatte eröffnete. Die Trauer, die viele bislang nicht verarbeiten konnten, werde mit großer Wucht einschlagen. Denn: „Viele konnten sich nicht richtig von ihren Liebsten verabschieden.“ Diese Trauer brauche einen Ort, so Midyatli. Eine Gedenkstätte solle aber nicht nur an die Toten erinnern, sondern zugleich „eine Mahnung an die politisch Verantwortlichen sein, dass Pandemien jederzeit erneut ausbrechen können und dass rechtzeitig Vorbereitungen dafür getroffen werden müssen“.
Landtag nur Teil der Debatte
Die übrigen Redner gingen unter anderem darauf ein, dass der Vorstoß des Landtages für einen Gedenkort lediglich ein Denkanstoß sein könne. „Wo, wie, wann – da kann man sich Vieles vorstellen“, sagte Werner Kalinka (CDU). Und auch Lasse Petersdotter (Grüne) sprach sich dafür aus, als Landtag zwar Teil der Debatte zu sein, „aber nicht vorzugeben, wo es hingeht“. Er könne sich vorstellen, einen Ort für die Toten, für die „Helden“ oder aber ein Mahnmal in Erinnerung daran zu schaffen, „dass wir nicht ausreichend vorbereitet waren“. Wichtig sei etwa, die Wissenschaft und Betroffene einzubeziehen. Alle Abgeordneten dankten der SPD für die Initiative des gemeinsamen Antrages.
Weitere Rednerinnen:
Anita Klahn (FDP), Jette Waldinger-Thiering (SSW)